27.02.2016 - 1. FC Nürnberg / SpVgg Fürth

Choreo-Verbot beim Frankenderby umgangen


Im Max-Morlock-Stadion kam es gestern zum 260. Frankenderby zwischen dem 1. FC Nürnberg und der Spielvereinigung Fürth. Die Gästefans aus Fürth waren eigentlich, wie die Nürnberg Fans im Hinspiel, mit einem Choreografie-Verbot belegt, doch die Fürther Ultras wussten dies zu umgehen.

Sie führten eine „SPVGG“ Choreografie mit Buchstabenfahnen und einem großen Spruchband durch. Eingeleitet wurde die Aktion mit dem Spruchband „Keiner weiß was jetzt passiert – außer wir!“. Zum Abschluss war "Ultrà bleibt selbstbestimmt und unbequem" zu lesen. Als Reaktion auf das Choreografie-Verbot, das beide Vereine für beide Derbys bereits im August 2015 beschlossen haben (Faszination Fankurve berichtete), rechnete manch einer jetzt mit einer Pyroshow der Gästefans, da hinter dem Spruchband eine kleine Blockfahne hochgezogen wurde, die zum Vermummen von Pyrozündern hätte dienen können. Doch es wurde eine Choreografie, die zeigte, dass Ultras trotz Verboten Mittel und Wege finden, eine solche Aktion durchzuführen.


In der Nürnberger Nordkurve gab es keine Derby-Choreografie zu bestaunen. Die Ultras Nürnberg kündigten dies bereits vorab an und begründeten diese Entscheidung mit dem Choreografie-Verbot für Gästefans (Faszination Fankurve berichtete). In der Nordkurve waren Spruchbänder wie "Eine Spraydose macht noch lange keine Ultras aus Euch!" und „Wir grüßen die Szene Fürth zu ihrem Klassentreffen in Nürnberg“ zu lesen.

Auf dem Rasen ging Fürth zunächst in Führung. Doch der 1. FC Nürnberg drehte das Spiel und sicherte sich den ersten Derbysieg nach zuletzt sieben sieglosen Frankenderbys durch das 2:1 von Niclas Füllkrug, der früher in Fürth spielte, in der 84. Spielminute. Dies hatte grenzenlosen Jubel bei der überwiegenden Mehrheit der 45.666 Zuschauer im Max-Morlock-Stadion zur Folge. Die Fürther Fanszene traf sich gestern bereits um 15:30 Uhr am Hauptbahnhof in Fürth und fuhr mit U-Bahn Sonderzügen nach Nürnberg. Die S-Bahn Strecke war den Club Fans vorbehalten. Die Polizei setzte auf eine strikte Fantrennung. Die Fanfotos des Spiels gibt es oben in der Galerie. (Faszination Fankurve, 27.02.2016)






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