Choreo-Verzicht statt Gespräche mit Polizei

Die Green White Angels hatten für das morgige Champions League Viertelfinal-Heimspiel gegen Real Madrid eine Choreografie für den VfL Wolfsburg geplant. Um die Kurvenshow durchführen zu dürfen, hätte sich die Gruppe aber mit der Polizei und der Stadt an einen Tisch setzen müssen.

So sehen es die Sanktionen des VfL Wolfsburg vor, die nach den Vorfällen beim Auswärtsspiel in Hannover ausgesprochen wurden und auch die Green White Angels betreffen. Demnach sollen die Fangruppen im sogenannten Netzwerk Wolfsburg in einen Dialog mit Verein, Fanprojekt, Stadt und Polizei treten.

Für die Green White Angels ist der Dialog mit der Stadt und der Polizei keine Option. Der Zusammenhang zwischen Dialog mit der Polizei und der Genehmigung einer Kurvenshow ist für die Fangruppe nicht ersichtlich. Zudem kann die Gruppe wegen der ausgesprochenen Sanktionen nicht auf die übliche Infrastruktur zur Erstellung von Choreografien zurückgreifen. Die Gruppe hat deshalb die eigene Kurvenshow abgesagt, obwohl die Materialien dafür schon bestellt waren.

„Unter diesen Umständen sehen wir es für uns als unmöglich an, die von uns geplante Choreografie umzusetzen und hoffen auf das Verständnis aller VfL-Fans. Wir wünschen uns trotz aller Umstände eine lautstarke Unterstützung für unsere Jungs an einem geschichtsträchtigen Abend“, heißt es von den Green White Angels dazu. Bereits vor den Hannover-Vorfällen wurde den Angels vom Verein in Choreografien hineingeredet. Deshalb zensierte die Gruppe im Februar 2015 das Wort "Hooligan" in der eigenen Choreografie zum 20. Geburtstag. Anstoß des Spiels ist morgen um 20:45 Uhr. (Faszination Fankurve, 05.04.2016)