Der 1. FC Kaiserslautern ist durch eine 3:2 Niederlage bei Arminia Bielefeld erstmals in der Vereinsgeschichte in die 3. Liga abgestiegen. Doch die Ultras des FCK verpassten den Abstieg, weil sie vorm Stadion von der Polizei eingekesselt und kontrolliert wurden. Die Arminia-Fans zeigten hingegen eine Choreografie.
„Wir stehen hier für den Verein, denn wo du spielst, werden wir sein!“, lautete das Motto der Choreografie auf der Südtribüne der Bielefelder Alm. An einer Seilkonstruktion wurde eine Fahne am Stadiondach hochgezogen, auf der fünf Bielefelder Fans zu sehen waren. Zwei der Fans hielten Schals in die Höhe, einer schwenkte eine Fahne, ein anderer bediente eine Trommel und der fünfte hatte ein Megaphon in der Hand. Abgerundet wurde die Aktion von schwarz-weiß-blauen Folienbahnen.
Die Ultras des 1. FC Kaiserslautern konnten diese Choreografie, ebenso wie das folgende Zweitligaspiel, das mit dem ersten Abstieg des FCK in die 3. Liga endete, nicht im Gästeblock sehen. Auf dem Vorplatz hinter dem Gästeblock soll es zu Auseinandersetzungen mit dem Ordnungsdienst gekommen sein.
Weil ein einzelnen FCK-Fan einen Ordner verletzt haben soll, wurden laut Polizeiangaben etwa 80 FCK-Fans kontrolliert, die die Polizei als Insassen von drei Bussen der Ultras identifiziert haben will. Der gesuchte FCK-Fan konnte laut Angaben der Bielefelder Polizei festgenommen werden. Es soll jedoch noch zu Auseinandersetzungen zwischen Ultras und der Polizei gekommen sein. Die Polizisten setzten nach eigenen Angaben Pfefferspray ein, wodurch mindestens sechs FCK-Fans verletzt worden sein sollen. Während der Vorfälle sollen sich zudem zwei weitere FCK-Fans verletzt und zwei Polizisten leicht verletzt haben. Die Polizei nahm anschließend die Personalien von 80 Personen auf, die sie der Ultràszene zurechnet, die dadurch das Spiel verpassten.
Auf dem Rasen ging der FCK durch zwei Tore Andersson in der 37. und 54. Minute mit 2:0 in Führung. Doch Arminia Bielefeld erzielte in der 62. und 70. Minute sowie in der 93. Minute noch Tore zum 3:2 Endstand. Der 1. FC Kaiserslautern steht somit als Absteiger aus der 2. Bundesliga fest. Das Spiel wurde von 21.404 Zuschauern besucht, wovon etwa 1.200 Fans im Gästeblock dem FCK die Daumen drückten. Das Fehlen der Ultras machte sich auch bei der Stimmung bemerkbar. So gab es keinen organisierten Support im Gästebereich. (Faszination Fankurve, 28.04.2018)
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