22.10.2016 - Hertha BSC/1. FC Köln

Choreo der Coloniacs & eine Spruchband-Antwort


Beim heutigen Heimspiel von Hertha BSC gegen den 1. FC Köln organisierte die Kölner Ultràgruppe Coloniacs eine Choreografie im Gästeblock des Olympiastadion. Ein Antwort der Harlekins Berlin auf ein Spruchband der Wilden Horde sorgte im Nachhinein für eine mediale Homophobie Diskussion.


„WH'96: Lieber eine Mutter als zwei Väter!“, schrieben die Ultras von den Harlekins auf ein Spruchband, das in der zweiten Halbzeit präsentiert wurde. Es sollte eine Antwort auf das Spruchband der Wilden Horde beim letzten Gastspiel der Hertha im Müngersdorfer Stadion sein. Die Kölner Ultras schrieben damals „HB'98: Elf glückliche Väter, eine glückliche Mutter...“ auf ein Spruchband. Dieses Spruchband der Wilde Horde spielte auf einen Bericht der Harlekins an, in der über die neuen elf Väter und eine neue Mutter innerhalb der Ultràgruppe berichtet wurde. Da die heutige Antwort der Harlekins auf Köln als Hochburg von Homosexuellen anspielte, wurde im Nachgang der Partie darüber diskutiert, ob es sich um einen homophoben Vorfall handelte. Spiegel Online nannte das Plakat den „Skandal des Spiels“ und erklärte dazu: „In der Hertha-Fankurve wurde ein homophobes Banner hochgehalten, das hoffentlich noch Gegenstand einer Untersuchung durch den DFB sein wird.“ Via Kurznachrichtendienst Twitter nahm Hertha BSC bereits Stellung zu dem Plakat und erklärte: „Lasst doch den Blödsinn sein! Hertha BSC distanziert sich seit jeher von jeglicher Form von Diskriminierung!“


Die Choreografie der Coloniacs vor Anpfiff mit einem rot-weißen Quermuster aus Papptafeln stand unter dem Motto „Ob an Rhein, Main, Isar, Elbe oder Spree - Wir sind besessen vom FC!“. In der Ostkurve war auch bei diesem Hertha-Heimspiel wieder ein Spruchband gegen die pinken Trikots des Hauptstadtclubs zu sehen. „Die DFL fordert pink? Wir fordern Identifikation mit Stadt und Verein!“, war darauf zu lesen. Hertha BSC gewann Spitzenspiel der 1. Bundesliga vor 60.576 Zuschauern mit 2:1 und sorgte damit für die erste Saisonniederlage der Domstädter. (Faszination Fankurve, 22.10.2016)

Update: Mit einem Foto distanzierten sich die Harlekins mittlerweile von den Homophobie Vorwürfen.