Choreografie & Plakate beim Duell der Schwaben

30.007 Zuschauer sahen am Sonntag im Schwabenstadion eine Choreografie in der Heimkurve, Proteste gegen den Videobeweis im Gästeblock und gemeinsame Gesänge beider Fanlager gegen den DFB. Die Schwaben aus Württemberg gewannen das Auswärtsspiel mit 0:1.

Auf der Blockfahne der Choreografie war eine goldene Zirbelnuss zu sehen, die auch heute noch im Stadtwappen von Augsburg und im Logo vom FC Augsburg zu finden ist. Dazu wurde das Spruchband „Augsburg - seit jeher Schwabens größter Glanz“ gezeigt. Augsburg liegt geografisch in Bayern, dennoch werden die Augsburger zu den Schwaben gezählt. Auch die Fans des VfB aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt betonen regelmäßig in der Schwaben-Metropole zu Hause zu sein.

Die Ultras vom Schwabensturm zeigten in Augsburg ein Spruchband mit der Aufschrift „Polizeistaat Bayern? Nein zum neuen PAG!“ und positionierten sich damit gegen ein neues Polizeiaufgabengesetz in Bayern, wie es von der CSU angestrebt wird. Dadurch sollen die Befugnisse der Polizei ausgebaut und die Bürgerrechte eingeschränkt werden.

Mario Gomez brachte den VfB Stuttgart in der 27. Spielminute mit 0:1 in Führung. In der 37. Minute glich der FC Augsburg aus, doch mit Hilfe des Videobeweises entschied der Schiedsrichter auf Abseits und gab das Tor doch nicht. Der Schwabensturm und das Commando Cannstatt präsentierten ihre „Videobeweis abschaffen“-Fahnen, während der Schiedsrichter in Rücksprache mit Köln entschied. Beide Fanlager machten ihren Unmut zudem mit verbandskritischen Gesängen deutlich.

Mit dem Spruchband „Die Spirale wieder ein Stück weiter gedreht - Nein zu allen Montagsspielen!“ protestierte der Schwabensturm zudem noch gegen Montagsspiele und auf der Gegenseite positionierten sich die Augsburger Fanszene im Streit zwischen Babelsberg 03 bzw. Chemie Leipzig und dem Nordostdeutschen Fußballverband: „Vereine wehrt euch gegen die Verbände! Scheiß NOFV!“, war auf dem Spruchband zu lesen. (Faszination Fankurve, 20.02.2018)