24.12.2018 - FCSP/FCM

Choreografien & Auseinandersetzung mit Ordnungsdienst


Im ausverkauften Millerntor-Stadion empfing der FC St. Pauli am Samstag erstmals den 1. FC Magdeburg. In der Südkurve zeigten Fans des FC St. Pauli bei dem Spiel mehrere Choreografien. Gästefans lieferten sich zudem eine Auseinandersetzung mit dem Ordnungsdienst.


In der Südkurve wurden vor Anpfiff Fähnchen geschwenkt, die zunächst ein braun-weiß-rot-weiß-braunes Muster ergaben. Später wechselte der rote Balken in einen braunen Balken und eine Blockfahne mit Totenkopf kam zum Vorschein.


Auch die 2. Halbzeit wurde von der Südkurve aus mit einer Choreografie eingeleitet. So wurde im Bereich von Ultrà Sankt Pauli eine Aktion für die linke Solidaritätsorganisation Rote Hilfe durchgeführt, deren Auflösung der deutsche Innenminister Horst Seehofer zuletzt forderte. „Die rote Fahne ist unser Zeichen. Die Rote Hilfe wird niemals weichen!“, lautete die Botschaft dieser Choreografie, zu der rote Fahnen geschwenkt wurden. Die Rote Hilfe unterstützt Personen aus dem linken Spektrum, die Probleme mit Polizei und Justiz haben. Diese Solidargemeinschaft gilt von der Organisation her auch als Vorbild für viele Fanhilfen, die in den letzten Jahren in Deutschland entstanden sind.


Die 2.800 Magdeburg-Fans unter den 29.546 Zuschauern im Millerntor sorgten für einen lautstarken Auftritt. Eine kleine Gruppe Gästefans lieferte sich zudem noch eine Auseinandersetzung mit dem Ordnungsdienst, als diese FCM-Fans offenbar versuchten in den Heimbereich auf der Nordtribüne zu gelangen. Zudem kam es noch zu einem Pfeffersprayeinsatz der Polizei gegen Gästefans, der von FCM-Fans kritisiert wird. Der FC St. Pauli gewann das Heimspiel gegen Magdeburg am Samstag mit 4:1 und überwintert somit auf dem dritten Tabellenplatz. (Faszination Fankurve, 24.12.2018)