25.11.2019 - TSV 1860/FC Bayern

Choreografien & Rauch beim Stadtderby in München


15.000 Zuschauer kamen gestern ins ausverkaufte Grünwalder Stadion, um das Stadtderby zwischen dem TSV 1860 München und der zweiten Mannschaft des FC Bayern zu sehen. Beide Fanszenen zeigten beim gestrigen Stadtderby optische Aktionen und zündeten Rauch.

Vor der Westkurve waren eingerahmt von blauen und weißen Folienbahnen und dem Stadtwappen sowie dem Vereinslogo verschiedene Fans vom TSV 1860 abgebildet. Vom Hooligan mit „ACAB“-Tattoo, über den Ultra mit Megaphon und einer echten Rauchfackel in der Hand, waren ein Kuttenträger und weitere Löwenfans abgebildet, womit dargestellt werden sollte, welch verschiedene Fantypen sich in der Westkurve von 1860 München vereinen.


Da der TSV 1860 München gestern Heimrecht hatte, mussten die FC Bayern-Fans mit dem Gästeblock im Grünwalder Stadion vorliebnehmen. Dort zeigten die FC Bayern-Fans beim Einlaufen der Mannschaften ein Intro aus Doppelhaltern mit dem Vereinswappen, auf dem „FC Bayern Amateure“ geschrieben stand. Zusätzlich wurden die Doppelhalter mit einem „Giesing“-Schriftzug versehen, weil die FC Bayern-Amateure in dem Stadtteil ihre Heimspiele austragen, in dem der Lokalrivale beheimatet ist. Abgerundet wurde die Aktion der Gästefans mit Rauch und Bengalischen Fackeln in den Vereinsfarben des FC Bayern.



1860-Ultras richteten in der ersten Halbzeit noch ein Spruchband an die Schickeria München, die die Spiele der zweiten Mannschaft nicht als Gruppe besucht. Auf dem „Karriere-Studenten aus gutem Hause - Ihr seid Münchens Snobs von morgen!“-Plakat waren die Buchstaben „S“ und „M“, also die Abkürzung für Schickeria München, farblich hervorgehoben, womit klar war, an wen sich dieses Spruchband richtet.


Zu Beginn der zweiten Halbzeit hing vor der Westkurve der Löwenfans noch eine große „Gegen alle Betretungsverbote!“-Botschaft und mit einem „Wer nach anderen mit Gläsern wirft, fällt selbst hinein!“-Spruchband wurde den FC Bayern-Fans vorgeworfen, bei einer Auseinandersetzung zwischen beiden Fanlagern vor ein paar Wochen Gläser geworfen zu haben.


Im Gästeblock zeigten FC Bayern-Fans zudem noch ein „24.11.18: Running Squad TSV“-Spruchband, womit gemeint war, dass die Löwenfans an besagtem Tag vor FC Bayern-Fans weggelaufen sein sollen.


Auf dem Rasen endete das gestrige Derby unentschieden. Die erste Halbzeit gehörte dem FC Bayern, der in der 27. Minute durch ein Tor von Wriedt vom Elfmeterpunkt aus in Führung ging. Die Löwen kämpften sich in der zweiten Halbzeit zurück ins Spiel und erzielten in der 68. Minute den Ausgleich zum 1:1 Endstand.


Im Umfeld des Stadions blieb es gestern ruhig, weshalb die Polizei München, die wieder auf ihr Konzept der konsequenten Trennung beider Fanlager setzte, im Nachgang zufrieden mit dem Verlauf des Derbys war. Die FC Bayern-Fanszene traf sich ab 10:00 Uhr am Sendlinger Tor, von wo aus es mit der U1 zum Wettersteinplatz ging. Die 1860-Fanszene versammelte sich hingegen am Candidplatz, von wo aus es in einen kurzen Fußmarsch die wenigen Meter zum Grünwalder Stadion gab (Faszination Fankurve berichtete). (Faszination Fankurve, 25.11.2019)






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