Nachdem das Landesamt für zentrale polizeiliche Dienste NRW Flüchtlingsunterkünfte und Flüchtlingsinitiativen vor dem Besuch von Karnevalsveranstaltungen warnte, kritisierten die Ultras der Coloniacs nun das Schreiben der Polizei, mit dem Flüchtlinge vom Karneval ferngehalten werden sollen.
„In den vergangen Wochen wurde polizeilicherseits bekannt, dass es im vergangenen Jahr vorkam, dass Betreuer von Flüchtlingen und Asylbewerbern Besuche von Karnevalsveranstaltungen organisiert haben. […] Da ebendies in Anbetracht der aktuellen Sicherheitslage in Deutschland, auch aufgrunder der Ereignisse bei den vergangenen Jahreswechseln, in der Bevölkerung derzeit – leider zu unerwünschten Wechselwirkungen führt, raten wir davon ab. Wir bitten um Informationsweitergabe an die Leider der Landeseinrichtungen“, hieß es in dem öffentlich gewordenen Schreiben des Landesamt für zentrale polizeiliche Dienste NRW, indem „verstärkte Polizei- und Sicherheitskontrollen“ für Flüchtlinge angekündigt werden, die dem Rat der Polizei nicht folgen wollen. Diese sollen „die Kontrollen kritiklos über sich ergehen lassen“, heißt es in dem Polizeischreiben weiter.
Die Coloniacs thematisierten dies gestern mit zwei Spruchbändern: „Mir bruche keiner der uns säht, mit wem mer Fastelovend fiere deit!“ (Wir brauchen keinen der uns sagt, mit wem man Karneval feiert), stand auf einem der beiden Plakate geschrieben. Die Coloniacs bedienten sich dabei der Textzeile eines Karnevalssongs der Bläck Fööss. Mit dem zweiten Spruchband machten die Kölner Ultras deutlich, was man von der Polizei erwartet: „Schmier mach de Kopp zu!“ (Polizei mach den Kopf zu!). Am Donnerstag beginnt im Karneval mit Weiberfastnacht der diesjährige Straßenkarneval, der auf Wunsch der Polizei schon zu einer Verlegung des Europa League Spiels zwischen Schalke 04 und PAOK Saloniki führte (Faszination Fankurve berichtete). (Faszination Fankurve, 20.02.2017)
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