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Die Kölner Ultràgruppe Coloniacs zeigte am Samstag beim Heimspiel gegen den VfB Stuttgart das Spruchband „Nach wie vor Silvester: Nein zu Sexismus & Rassismus“. Nun erklärten die Ultras, warum sie dieses Spruchband angefertigt haben.
„Zu den Eckpfeilern unserer Werte zählt die antirassistische Grundeinstellung. Auch Sexismus nehmen wir als ein Problem unserer Gesellschaft wahr. Nach den Vorfällen rund um den Hauptbahnhof gerät die vielgepriesene Willkommenskultur im Zuge der Flüchtlingsdebatte vielerorts heftig ins Wanken. Die sexuellen Übergriffe und Diebstähle sind in jedem Fall klar zu verurteilen und nicht schön zu reden. Auch klar ist allerdings: Eine Tat wird nicht schlimmer dadurch, dass sie von einem 'Nicht-Deutschen' begangen wird! Zudem verbieten sich Pauschalurteile, sei es nun über Flüchtlinge allgemein oder über einzelne Gruppen wie z.B. Nordafrikaner. Kriminalität ist nicht genetisch veranlagt, auch wenn uns Hobby-Wissenschaftler wie Thilo Sarrazin so etwas einreden wollen. Wir finden es ekelhaft und verlogen, dass die Vorkommnisse der Silvesternacht von einigen verschiedenen Rassisten für Hetze missbraucht werden, anstatt den Fokus auf das eigentliche Problem, die sexuelle Gewalt gegenüber Frauen, zu legen, die beispielsweise auch an Karneval, dem Oktoberfest oder in unzähligen Haushalten stattfindet“, heißt es in der Spruchbanderklärung der Coloniacs.
Mitte Januar beteiligte sich die Ultràgruppe bereits an einem Flashmob gegen rassistische Gewalt auf der Kölner Domtreppe:
Bilder - Kundgebung & Flashmob400 Menschen nahmen heute an der Kundgebung „Flüchtlinge gegen Sexismus und Rassismus“...
Posted by Kein Veedel für Rassismus on Samstag, 16. Januar 2016
Zum Karnevalstrikot, mit dem der 1. FC Köln in dieser Session erstmals auflief, meinen die Coloniacs: „Mal abgesehen von dem unglaublich hässlichen Design, lehnen wir die rein auf Kommerz gerichteten Karnevalsleibchen ab. Auch dass mit der stilistischen Anlehnung an die Uniform der Roten Funken eine Karnevalsgruppe mehr hofiert wird als viele andere, finden wir fragwürdig.“ (Faszination Fankurve, 26.01.2016)