21.09.2016 - VfB Stuttgart

​Commando Cannstatt mit Ansage an Aufsichtsrat


Das Commando Cannstatt zeigte beim gestrigen Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig ein Spruchband mit der Aufschrift „Jetzt Verantwortung übernehmen: Porth, Jenner & Schäfer verpisst euch!“. Die Ultras forderten den Aufsichtsrat des VfB Stuttgart damit zum Rücktritt auf.


Die Ultras kritisieren, dass im Aufsichtsrat nur Vertreter aus der Wirtschaft sitzen, die für die kommenden Mitgliederversammlung lediglich Wolfgang Dietrich als Kandidaten für das Präsidentenamt vorgeschlagenen haben. Das Commando Cannstatt hätte sich eine Wahlmöglichkeit gewünscht und macht nun nicht mehr nur gegen Dietrich, sondern auch gegen den amtierenden Aufsichtsrat mobil, der mitverantwortlich dafür sein soll, dass vor der Saison zuerst ein neuer Trainer und erst danach ein neuer Sportdirektor eingestellt wurde, was schon zu diesem Zeitpunkt der Saison zu einem Trainerwechsel in Stuttgart führte.


Der Schwabensturm thematisierte ebenfalls die kommende Mitgliederversammlung und zeigte gestern das Spruchband „Es geht um den Verein, nicht um die Pläne Einzelner!“. Der VfB Stuttgart gewann das gestrige Heimspiel vor 36.800 Zuschauern im Neckarstadion mit 2:0. (Faszination Fankurve, 21.09.2016)

Faszination Fankurve dokumentiert die Spruchbanderklärung des Commando Cannstatt:

Spruchband beim Heimspiel gegen Braunschweig

Jetzt Verantwortung übernehmen: Porth, Jenner & Schäfer verpisst euch!

Der Aufsichtsrat hat beim VfB auch nach der „Ära Hundt“ einen schweren Stand. Nachdem sich der Aufsichtsrat Jahr 2013 mit der Einzelabstimmung über die Entlastung von Herrn Hundt etwas Luft verschaffen konnte, verweigerte die Mehrheit der Mitglieder auch im darauffolgenden Jahr dem kompletten Aufsichtsrat die Entlastung. Im Jahr 2014 sprach sich schließlich nicht einmal mehr ein Drittel der anwesenden Mitglieder (28,7%) für diese aus.

Warum das so ist, konnte man in den letzten Wochen und Monaten wieder exemplarisch verfolgen: Zunächst nimmt man nach dem Abstieg und den daraus folgenden Konsequenzen eine mehr als zögerliche Rolle ein und lässt sich von der öffentlichen Meinung treiben, dann geht man den ungewohnten Weg, den Trainer vor dem Sportdirektor zu verpflichten. Ein Krisenmanagement, das bereits kurz nach dem Saisonstart implodiert. Dazu nimmt der Aufsichtsrat, mit dem von ihm vorgeschlagenen Präsidentschaftskandidaten und seinem „Demokratisierungspaket“, eine Spaltung der Anhängerschaft in Kauf.

Wir haben vor allem im Prozess der Vereinsentwicklung, aber auch bei anderen Gelegenheiten, stets unsere Wünsche und Vorstellungen geäußert, wie sich der VfB neu aufstellen sollte:

- Ein Aufsichtsrat mit Vertretern aus Sport, Wirtschaft, Gesellschaft, Stadt und einem geeigneten Fanvertreter. Das Modell, neben Hansi Müller nur Sponsorenvertreter mit Wirtschaftshintergrund mit dieser verantwortungsvollen Aufgabe zu betrauen, hat sich aus unserer Sicht nicht bewährt.

- Im Moment dreht sich die Debatte nahezu ausschließlich um Wolfgang Dietrich, seine aktuellen oder ehemaligen Firmen und teilweise noch um seine Rolle bei S21. Es sollte aber nicht um die Person Wolfgang Dietrich gehen, sondern darum, den VfB Stuttgart nach dem Abstieg wieder neu aufzurichten. Dafür braucht es einen Wettbewerb der Ideen und Konzepte für den VfB. Wir hätten uns eine offene Diskussion gewünscht, nach der man sich entweder für den einen oder für den anderen Präsidenten entscheiden kann – stattdessen kann man sich jetzt mal wieder nur für oder gegen den Kandidaten des Aufsichtsrates entscheiden und die Diskussion dreht sich darum, ob Wolfgang Dietrich der geeignete Präsident ist und nicht darum, welche Entscheidung die Beste für den VfB Stuttgart ist.

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