DFB-Strafe: Hansa muss 97.300 Euro zahlen

Der FC Hansa Rostock wurde vom DFB-Sportgericht am heutigen Mittwoch zu einer Geldstrafe in Höhe von 97.300 Euro verurteilt. Der DFB sanktionierte damit Vorfälle gegen Schalke und Sandhausen sowie in Kiel. 32.000 Euro der Strafe darf Hansa für „sicherheitstechnische und infrastrukturelle Maßnahmen verwenden“.

42.300 Euro der Gesamtstrafe kamen wegen Vorfällen beim Zweitliga-Heimspiel gegen Schalke zu Stande, wo Hansa-Fans drei Rauchtöpfe gezündet und gezielt die Auseinandersetzung mit der Polizei gesucht haben sollen. Außerdem sei noch ein Feuerzeug auf das Spielfeld geflogen.

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Bei Holstein Kiel sollen 30 FCH-Fans einen Nachbarblock gestürmt haben. Fünf bis acht Hansa-Fans hätten zudem nach Abpfiff den Innenraum betreten. Für die Aktionen in Kiel wurde Hansa mit 40.000 Euro zur Kasse gebeten.

Beim Heimspiel gegen Sandhausen war auf der Südtribüne Rostock ein „Einer weniger, ACAB!!!“-Plakat zu sehen, was eine Anspielung auf den Tod eines kurze Zeit vorher in Mecklenburg-Vorpommern verstorbenen Polizisten aus Hamburg gewesen sein soll. Weil Hansa Rostock wegen dieses Vorfalls mehrere tatverdächtige Personen identifiziert habe, wurde die Strafe für diesen Vorfall von 30.000 Euro auf 15.000 Euro reduziert.

„Der DFB-Kontrollausschuss hat Hansa Rostock in seinen Strafanträgen darauf hingewiesen, dass der Verein aufgrund der gehäuften Vorfälle in der Vergangenheit seine Maßnahmen intensivieren sollte, um die Sicherheit des Spielbetriebs zu gewährleisten. Ferner teilte das Gremium dem Klub mit, dass es im Wiederholungsfall weitere Maßnahmen in Erwägung ziehen werde“, mahnte der DFB den FC Hansa Rostock zudem. (Faszination Fankurve, 24.11.2021)

Update: Nach Einspruch von Hansa Rostock wurde die Strafe auf 42.300 Euro reduziert. Davon kann der Verein zudem bis zu 14.000 Euro für sicherheitstechnische und gewaltpräventive Maßnahmen verwenden. Die Ausschreitungen gegen Schalke fanden außerhalb des Ostseestadions und damit außerhalb des Sanktionsbereichs des DFB statt. Zudem reduzierte der DFB die Strafe, weil Hansa durch fehlende Ticketeinnahmen in der Corona-Pandemie nicht zu sehr belastet werden soll.