DFB & DFL bedauern das Ende des Dialogs

Die „Fanszenen Deutschlands“ machten gestern öffentlich, den vor etwa einem Jahr begonnenen Dialog mit dem DFB und der DFL zu beenden und beklagten „mangelnde Wertschätzung“ (Faszination Fankurve berichtete). Die Verbände reagierten auf das Ende des Dialogs mit einer gemeinsamen Stellungnahme.

„Mit Bedauern nehmen die DFL Deutsche Fußball Liga und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die heutige Bekanntgabe der 'Fanszenen Deutschlands' zur Kenntnis, den Dialog mit den Verbänden mit sofortiger Wirkung beenden zu wollen. Zumal die Verbände den im vergangenen Winter wieder intensivierten und kritisch geführten Austausch bislang als offen und konstruktiv angesehen haben. Gerade vor dem Hintergrund, dass bei zwei Treffen einige wegweisende Veränderungen angestoßen und im Nachgang durch DFL und DFB umgesetzt bzw. auf den Weg gebracht wurden. Hierzu gehören unter anderem die Aussetzung von Kollektivstrafen, verbunden mit der Hinwendung zur Täterorientierung, das klare Bekenntnis zum Erhalt der Stehplätze, die Erhöhung der Transparenz in der Sportgerichtsbarkeit durch die Veröffentlichung des Leitfadens für den Kontrollausschuss sowie die bereits angelaufene Pilotphase zur einheitlichen Freigabe von Fan-Utensilien bei Spielen der Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga. Diese und weitere Beispiele der vergangenen Monate zeigen, dass DFL und DFB an konkreten Stellen schnellstmöglich auf Impulse aus den Fanszenen reagiert haben“; heißt es in der gemeinsamen Stellungnahme von DFB und DFL.

Beim Thema Einführung von Montagsspielen in der 3. Liga betonen die Verbände nochmal, dass die Drittligavereine hinter dieser neu eingeführten Anstoßzeit stehen würden und diese im Interesse der Vereine, die ihre Einnahmen steigern wollten, implementiert wurden.

Weiter stellen die Verbände klar, dass man für einen Meinungs- und Ideenaustausch mit den „Fanszenen Deutschlands“ weiter zur Verfügung stehe. „Allerdings sollte dieser sachlich und auf Faktenbasis geführt werden. Pauschale Beschuldigungen gegen die Verbände oder handelnde Personen sind nicht zielführend und werden vom DFB und von der DFL nachdrücklich zurückgewiesen“, erklärten DFB und DFL weiter. (Faszination Fankurve, 22.08.2018)