DFL hat keine Entscheidung zu Kind-Übernahme getroffen

Nachdem Martin Kind zuletzt seinen Antrag auf Ausnahme der 50+1-Regel bei der DFL wieder aktiviert hat, stand das Thema heute auf der Tagesordnung des DFL-Präsidiums. Doch zu einer Entscheidung für oder gegen den Antrag, der Martin Kind eine Übernahme von Hannover 96 ermöglichen würde, kam es nicht.

„Auf Wunsch von Hannover 96 hat es heute im Rahmen einer turnusmäßigen DFL-Präsidiumssitzung erneut eine Anhörung von Herrn Martin Kind gegeben. Mit Blick auf den wieder aktivierten Antrag auf Ausnahme von der 50+1-Regelung wurden noch einmal Argumente vorgetragen, ohne dass aber der mögliche Ausgang des Verfahrens thematisiert wurde. Das zuständige DFL-Präsidium wird die vorgebrachten Fakten prüfen und zeitnah entscheiden. Es gab und gibt nach wie vor keinerlei Vorfestlegung seitens des DFL-Präsidiums gegenüber Hannover 96 oder Herrn Martin Kind“, teilte die DFL im Rückblick auf die heutige Präsidiumssitzung mit.

Die Interessengemeinschaft Pro Verein 1896, die eine Übernahme durch Martin Kind verhindern möchte, übersandte der DFL bereits am Freitag eine Ergänzung zu der eigenen Erklärung von Januar 2018, in der erklärt wurde, warum Martin Kind laut DFL-Statuten keine Ausnahmegenehmigung von der 50+1-Regel zustehe. „Nun ließ Pro Verein 1896 am 01.06.2018 dem DFL-Präsidium eine Ergänzung dieser Schutzschrift zukommen. Die Ergänzung enthält weitere Ausführungen, die belegen, dass Martin Kinds Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung unter Beachtung der DFL-Kriterien nicht stattgegeben werden kann. Die DFL wird vollständig und wahrheitsgemäß über die aktuellen Umstände bei Hannover 96 informiert“, teilte Pro Verein 1896 dazu mit. Die Interessengemeinschaft ging vor der heutigen Sitzung des DFL-Präsdiums „von einer unmissverständlichen und endgültigen Ablehnung des Ausnahmeantrags“ aus. Doch eine Entscheidung wurde heute letztlich nicht getroffen. Ob die 50+1-Regel bei Hannover 96 erhalten bleibt, ist somit weiterhin unklar. (Faszination Fankurve, 04.06.2018)