DFL lehnt Mehrheitsübernahme durch Martin Kind ab

Laut Informationen des Tagesspiegel hat sich die DFL offenbar dagegen entschieden, dass Martin Kind die Stimmenmehrheit bei Hannover 96 übernehmen darf. Sein Antrag auf Ausnahmegenehmigung soll demnach abgelehnt werden.

Eine offizielle Bestätigung der DFL steht aktuell noch aus. Kind drohte in den vergangenen Wochen schon mehrfach mit Klage, falls sein Ausnahmeantrag von der DFL abgelehnt würde. Deshalb dürfte es weiter spannend bleiben.

Die aktive Fanszene von Hannover 96 forderte die DFL zuletzt auf, den Ausnahmeantrag von Kind abzulehnen. Deutschlandweit solidarisierten sich Fanszenen mit den Hannover 96-Fans bei diesem Anliegen.

Die Interessengemeinschaft Pro Verein 1896 hatte eine 50 seitige Begründung an die DFL verschickt und darin erklärt, warum Kind nicht die Stimmenmehrheit übernehmen dürfe (Faszination Fankurve berichtete). Pro Verein 1896 erklärte damals schon, dass eine erhebliche und ununterbrochene Förderung von Martin Kind nicht vorliegen würde und dem Antrag deshalb nicht stattgegeben werden darf. Unstrittig ist, dass Martin Kind Hannover 96 in den vergangenen 20 Jahren nicht so stark gefördert hat, wie der jeweilige Hauptsponsor zu der Zeit. Doch dies sieht die DFL für eine Ausnahmeregel bisher vor. Die Möglichkeit einer Ausnahme der 50+1 Regel bei einer erheblichen und ununterbrochene Förderung wurde erst 2011 von der DFL ermöglicht, nachdem Martin Kind schon mal mit Klage drohte. Auch 1860 München-Investor Ismaik versucht gerade die 50+1 Regel in Deutschland zu Fall zu bringen. Nun könnte Martin Kind dagegen klagen. Möglicherweise schraubt die DFL aber auch ihren Anspruch herunter, was eine erhebliche Förderung ist, um Martin Kind erneut vom Klagen gegen die 50+1-Regel abzubringen. (Faszination Fankurve, 02.02.2018)

Update: Hannover 96 dementierte, dass bereits eine Entscheidung der DFL gefallen sei. Mit einer offiziellen Bekanntmachung wird am kommenden Montag gerechnet. Dann könnte auch bekannt werden, ob die DFL eine Lockerung der 50+1-Regel im Hinblick auf Ausnahmeregelungen vorsieht.