24.11.2016 - TV-Gelder

DFL veröffentlicht neuen TV-Geld Verteilungsschlüssel


Aufgrund des neuen TV-Vertrags der DFL, der ab der kommenden Saison bis zur Saison 2020/21 gilt, wurde heute ein neuer Verteilungsschlüssel veröffentlicht. Bislang war neben einem festen Sockelbetrag das sportliche Abschneiden der letzten fünf Jahre für die Höhe der TV-Gelder ausschlaggebend.


Nun wurden drei neue Säulen eingeführt. 70 Prozent der TV Einnahmen werden weiterhin nach dem bekannten Schlüssel verteilt, bei dem die letzten fünf Spielzeiten absteigend im Verhältnis 5, 4, 3, 2 und 1 gewertet werden. Weitere 23 Prozent werden nun anhand der neuen Säule „Wettbewerb“ verteilt, in der auch nach einer gewichteten Fünf-Jahres-Wertung die Gelder auf Basis einer 36er-Rangliste verteilt werden, in der ein Bundesligist nicht schlechter als Platz 24 gewertet und kein Zweitligist besser als Platz 13 eingestuft werden darf.

Die Säule „sportliche Nachhaltigkeit“ macht ab der kommenden Saison fünf Prozent der nationalen TV Erlöse aus. Dort ist eine 20-Jahres-Wertung mit Blick auf das sportliche Abschneiden vorgesehen, in der jede Saison gleich viel bewertet wird. Die letzte neue Säule „Nachwuchs“ umfasst die übrigen zwei Prozent. Die Verteilung erfolgt aufgrund der Einsatzminuten in Deutschland verbandsausgebildeter U23-Spielerin der aktuellen Saison. Die Säule „sportliche Nachhaltigkeit“ sollte eigentlich ein Vorteil für Traditionsvereine der Bundesliga darstellen, welche seit 20 Jahren in der Bundesliga spielen. Darunter fallen nun auch Vereine wie der VfL Wolfsburg, der aktuell in der zwanzigsten Erstligasaison ist. Letztendlich macht somit 98 Prozent des Verteilungsschlüssels der sportliche Erfolg der Vereine aus, die Fanbasis und die mediale Strahlkraft der Traditonsvereine bleibt weiterhin außer Acht.

„Das DFL-Präsidium entschied sich damit für eine differenzierte Lösung, die von bisherigen Kategorien wie z.B. einer starren Einnahme-Verteilung zwischen den Ligen abweicht. Auf die Etablierung von Kriterien wie Anzahl der Fans und Einschaltquoten dagegen verzichtet, da diese nach eingehender Prüfung durch das DFL-Präsidium Schwierigkeiten im Hinblick auf Messbarkeit und Vergleichbarkeit mit sich gebracht hätten“, heißt es in der Begründung der DFL. (Faszination Fankurve, 24.11.2016)