Die Deutsche Fußball Liga (DFL) will das Profil der Fanbeauftragen in den Bundesliga-Vereinen stärken und damit für ein besseres Verständnis zwischen Ligaverband und Fußball-Anhängern sorgen. Dies ist das Ergebnis eines Treffens zwischen der DFL-Geschäftsführung und den Fanbeauftragten am Montag in Frankfurt. „Es war ein sehr offenes, konstruktives und zum Teil auch sehr kontroverses Gespräch. Ich denke, es ist uns gelungen, Verständnis für die jeweilige Seite zu entwickeln", sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert.
Im Mittelpunkt des Austauschs, an dem neben der Geschäftsführung der DFL der neue Fanbeauftragte des Ligaverbandes, Thomas Schneider, sowie 33 der 36 Fanbeauftragten der Erst- und Zweitligisten teilnahmen, standen Diskussionen über die Schwierigkeiten der Spielplangestaltung und Terminierung. „Ich glaube, die DFL weiß, dass die Interessen der Fans nicht ganz runterfallen dürfen. Zugleich ist uns aber auch bewusst, wie groß das Interessensgeflecht für die DFL ist", erklärte Kölns Fanbeauftragter Rainer Mendel.
„Mir ist klar, dass es bei den Fans Bauchschmerzen gibt. Das akzeptieren wir. Wir werden aber nicht jeden Bauchschmerz heilen können", sagte Seifert, der in der Nominierung eines hauptamtlichen Fanbeauftragten bei der DFL einen wichtigen Schritt sieht. Im ersten Halbjahr 2007 will die DFL mit drei Veranstaltungen auf aktuelle Entwicklungen in den Fanszenen reagieren. Neben einem Fachgespräch „Rassismus und Diskriminierung im Profifußball" soll bei einer Fachtagung „Frühpräventive Fanbetreuung" über die bereits in 14 von 18 Bundesligisten bestehenden "Kids-Clubs" gesprochen werden.
Zudem ist eine Zukunftswerkstatt „Fanarbeit 2010" geplant, bei der auch ein Handbuch für Fanbeauftragte entwickelt werden soll. Seifert: „Die Rolle des Fanbeauftragten wird immer wichtiger. Er sollte in den Vereinen bald genauso wichtig wie ein Medienbeauftragter sein." (dpa, 28.11.2006)
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