Auf der neuen Südtribüne im Böllenfalltor wurde am vergangenen Samstag erstmals eine Choreografie gezeigt. „Nein zu Investoren, Wettbewerbsverzerrung & Fußball als Marketing-Strategie“, lautete das Motto der Kurvenshow, die sich gegen den Gegner Rasenballsport Leipzig richtete.
Bei der Aktion wurden tausende Plakate mit der Aufschrift „Nein“ in die Höhe gehalten. Die Choreografie machte nochmal deutlich, dass die überwiegende Mehrheit der Darmstadt 98 Fans hinter der Kritik zu RB Leipzig steht.
Auf der gegenüberliegenden Seite platzierten Darmstadt 98 Fans zudem ein „Hier stirbt Tradition – Ratten Ball Leipzig“ Plakat mit einem zum Gästeblock gerichteten Pfeil. RB Leipzig Anhänger im Gästeblock reagierten auf dieses und vorherige Plakate mit einem Spruchband, auf dem „Wer von Kammerjägern spricht, dem steht der Antisemitismus im Gesicht“ geschrieben stand. Die Leipziger Gruppe Red Aces warf der deutschlandweiten „Nein zu RB“ Kampagne bereits im Juli 2016 mit falschen Behauptungen strukturellen Antisemitismus vor (Faszination Fankurve berichtete).
Auf einem weiteren Plakat der RB Leipzig Anhänger stand am vergangenen Samstag „Wir sind nur hier, um uns an euren literarischen Ergüssen zu ergötzen“ geschrieben. Die Darmstadt 98 Fans antworteten darauf mit einem „Nur weil ihr mal unzensiert Spruchbänder zeigen dürft, müsst ihr net jeden Scheiß malen!“. „Wenn man sich an die Zustände im Leipziger Stadion erinnert eine durchaus treffende Analyse“, kommentiert der Block1898 das Spruchband Usual Suspects aus Darmstadt. Zudem wurden Spieler von RB Leipzig von den Darmstadt 98 Fans regelmäßig ausgepfiffen.
Während das Spiel bei Sky für eine schlechte Quote sorgte (Faszination Fankurve berichtete), war auch das Böllenfalltor nicht ausverkauft. Den 0:2 Auswärtssieg von RB Leipzig sahen insgesamt 16.400 Zuschauer. (Faszination Fankurve, 02.11.2016)
Die monatliche TOP 100-Zuschauertabelle mit allen deutschen Mannschaften, die eine „Ball"-Sportart betreiben. 
