Nachdem das DFB-Sportgericht u.a die Eintracht Frankfurt Fans mit einem Derbyverbot für das Rückspiel in Darmstadt bestrafte, reagiert das Darmstädter Stimmungskollektiv „Block1898“ mit einem nicht ganz ernstgemeinten DFB-Funktionärsausschluss für das Böllenfalltor bis Saisonende.
„Das Sportgericht des Darmstädter Fan Bundes (DFB) hat den Deutschen Fußball Bund im Einzelrichterverfahren nach Anklageerhebung durch den DFB-Kontrollausschuss wegen eines unsportlichen Verhaltens seiner Funktionäre in mehreren Fällen mit einer Geldstrafe in Höhe von 6,7 Millionen Euro belegt. Zusätzlich wird allen Verbandsfunktionären bis zum Saisonende der Zutritt zu allen Fußballspielen im Stadion am Böllenfalltor untersagt. Zuwiderhandlungen werden konsequent verfolgt. Das Urteil dürfte auf bundesweite Fan-Zustimmung stoßen und ist damit rechtskräftig“, heißt es vom Block 1898.
Die Strafe in Höhe von 6,7 Millionen Euro dürfte dabei auf eine Zahlung des Organisationskomitees der WM 2006 in Höhe von 6,7 Millionen Euro an die FIFA an, die möglicherweise nicht für den ursprünglich gedachten Zweck verwendet wurde. Der Block1898 macht mit seinem ironischen Posting deutlich, dass man Reformen am Strafensystem des DFB-Sportgerichts für notwendig halte. Ähnliche Forderungen wurden zuletzt u.a. von der Fanorganisation ProFans geäußert.
Der Block1898 kritisiert damit das DFB-Urteil gegen Eintracht Frankfurt, weshalb beim Derby in der Rückrunde keine Eintracht Fans ans Böllenfalltor dürfen. Kritik an dem Urteil kommt auch von Darmstadt 98 Fans, die deswegen keine DFB-Funktionäre mehr am Böllenfalltor sehen wollen. Einer Kollektivstrafte gegen Eintracht Frankfurt Fans wollen sie mit einer nicht ernstgemeinten Kollektivstrafe gegen DFB-Funktionäre begegnen.
Die Darmstädter Fanszene kritisierte im Jahr 2014 eine DFB-Strafe, die wegen einer Papierrollen Aktion ausgesprochen wurde. Damals brachten die Fans den Strafbetrag von 4.000 Euro auf und überwiesen das Geld an Darmstadt 98. (Faszination Fankurve, 21.01.2016)
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