„Das Problem trägt viele Namen, heißt aber Kapitalismus!“

Die Ultràgruppe Poptown Hamburg zeigte beim Heimspiel gegen Rasenballsport Leipzig eine antikapitalistische Aktion, die unter dem Motto „Das Problem trägt viele Namen, heißt aber Kapitalismus!“ stand. Dazu wurden Investorennamen und andere Dinge genannt, die für Kommerzialisierung im Fußball stehen.

Auf der Hamburger Nordtribüne des Volksparkstadions waren somit am Freitagabend die Namen Aramark, Tipico, Hopp, Ismaik, DFL, Mateschitz, Kühne, Sky und Helene Fischer zu lesen. Die Gruppe Poptown Hamburg unterstrich damit, dass es vom Wettanbieter, über Investoren (mit Kühne auch beim HSV), Pay-TV Sender, Caterer, Schlagersänger und Ligaverband verschiedenste Player gibt, die symbolisch für die Kommerzialisierung im Fußball stehen. In den Augen der Ultràgruppe liegt das Kernproblem jedoch im kapitalistischen System. Schon beim Heimspiel des Hamburger SV gegen RB Leipzig in der vergangenen Saison war auf der Nordtribüne Hamburg eine investorenkritische Aktion zu sehen, die sich auch gegen HSV-Investor Kühne richtete.

Die Ultràgruppe Castaways hielt am Freitagabend zudem ein Spruchband mit der Aufschrift „Gegen das TV-Diktat: Für fangerechte Anstoßzeiten!“ hoch, um gegen den Anpfiff am Freitagabend zu protestieren. Der übertragende Fernsehsender Eurosport geriet nicht nur wegen der Anstoßzeit in die Kritik, sondern auch, weil die Übertragung des eigenen Players bei vielen Fans, wie schon beim letzten Freitagabendspiel, nicht reibungslos funktionierte. Eine Tatsache, die im kapitalistischen Fußballgeschäft zu weiteren Problemen führen könnte. (Faszination Fankurve, 10.09.2017)