05.02.2011 - Hertha BSC/1. FC Union Berlin

Das Wochenende der Wahrheit - Teil 2


Der 21. Spieltag hat es in sich. Bei gleich drei Duellen in den ersten beiden Bundesligen ist der Zusatz Derby angebracht. Medial werden nicht nur die Spiele, sondern viel mehr auch die Anhänger in den Stadien beachtet. Heute: Hertha empfängt den 1.FC Union Berlin.

Im Berliner Olympiastadion findet heute das erst zweite Aufeinandertreffen zwischen Hertha BSC und dem 1. FC Union Berlin statt. Hertha BSC möchte natürlich mit einem Sieg die Tabellenführung in der 2. Bundesliga weiter ausbauen und rechnet sich mit den 74.244 Zuschauern im Rücken natürlich Vorteile aus. Das WM-Enspiel-Stadion aus 2006 ist also bis auf den letzten Platz ausverkauft, und so zählt die Partie zu den best besuchten Zweitligaspielen, die es in Deutschland je gab. Nur wenige andere schafften es ebenfalls über 70.000. 1977 kamen 77.500 zum TSV 1860 München gegen den VfB Stuttgart und 20 Jahre später konnte Hertha BSC schon einmal 75.000 Fans beim Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern begrüßen.

Für die Fans steht das Derby aber unter keinem guten Zeichen. Die lange geplante und bereits vorbereitete große Choreographie in der Ostkurve fällt leider ins Wasser. Grund dafür ist die offizielle Sturmwarnung für Berlin. „Zu diesem Entschluss kamen am Freitagabend zum Bedauern aller Beteiligten der Verein, der Förderkreis Ostkurve und die Stadionbetreibergesellschaft. Einige Elemente der Choreografie hätten für die Zuschauer bei den am Spieltag erwarteten Windgeschwindigkeiten zu einer erheblichen Gefährdung führen können“, heißt es von Seiten der Hertha.

Unter den 74.244 Zuschauern im Olympiastadion sind nach Angaben vom 1. FC Union Berlin „gut und gerne 20.000“ Eiserne Anhänger. Auch in Köpenick elektrisiert das Duell mit dem großen Nachbarn aus Charlottenburg die Massen. So wurde bereits beim Hinspiel überlegt ins Olympiastadion umzuziehen, um allen Kartenwünschen gerecht zu werden. Doch Union entschied sich bewusst dafür das Spiel in der Alten Försterei auszutragen, die die Fans in Eigenregie renoviert haben. Die Bauhelme, die symbolisch von der Eisernen Anhängerschaft getragen werden, um an die nicht alltäglich Aktion zu erinnern, sind heute allerdings wegen Sicherheitsbedenken verboten. Der extra angefertigte Derby-Schal der Köpenicker war hingegen binnen kürzester Zeit ausverkauft und musste sogar nochmals nachproduziert werden.

Damit es in der Hauptstadt ruhig bleibt und wegen des hohen Zuschaueraufkommens öffnet das Olympiastadion bereits um 11. Uhr. Anstoß ist um 13 Uhr. Morgen gibt es an derselben Stelle eine Vorschau auf das Hamburger Stadtderby. (Faszination Fankurve, 05.02.2011)






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