02.01.2016 - Jahresrückblick 02/2015

Derbyvorfälle, die nachwirkten & große Kurvenshows


Vom Februar 2015 bleibt vor allen Dingen das rheinische Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln in Erinnerung. Nach Abpfiff des Spiels stürmten knapp 30 Kölner-Fans auf das Spielfeld und liefen teilweise in Richtung Nordkurve. Die Polizei schritt ein und nahm mehrere Fans fest.

In Folge beklagten die Kölner Ultràgruppen einen vom Verein veröffentlichten Online-Pranger, die Kollektivbestrafung der Boyz Köln inklusive zahlreicher Stadionverbote. Die Ultràgruppen stellten für mehrere Monate ihre Aktivitäten ein und sind erst seit Beginn der Saison 2015/2016 wieder voll aktiv. Der DFB bestrafte beide Vereine, u.a. mit Blocksperren in der Kölner Südkurve & personalisierten Tickets bei den kommenden Auswärtsspielen. In Mönchengladbach wurde der Gästeblock umgebaut. Vor Gericht ist die Aufarbeitung des Derbys weitestgehend abgeschlossen. Zwei Kölner Fans wurden mit Geldstrafen belegt.

Am 28. Februar 2015 präsentierten Dortmunder Ultras zahlreiches geklautes Material von Schalke 04 Fans, mit dabei eine kleine Ultras Gelsenkirchen Fahne und eine Fahne der mit UGE befreundeten Ultras von Twente Enschede. Die Desperados zeigten erstmals wieder Material mit dem eigenen Gruppennamen.

Die Horda Azzuro, Ulrtas des FC Carl Zeiss Jena, beendete beim Spiel gegen die Zweitvertretung von Hertha BSC den einjährigen Stimmungsboykott und unterstützte ihr Team fortan wieder lautstark.

Die Ultras Frankfurt nutzten das Abendspiel gegen Schalke 04 und zeigten eine große Choreografie mit aufwendige Lichteffekten und dem Einsatz von Pyrotechnik in geschlossenen 3D-Buchstaben. Die Ultras Frankfurt zeigten damit eine völlig neue Art von Choreografie.


Beim Montagsspiel der 2. Bundesliga gegen Fürth zündeten Fans des FC St. Pauli auf dem Bunker des Heiligengeistfeld hinter der abgerissenen Nordtribüne des Millerntor Stadions. Beim Einlaufen der Mannschaften erhellten zahlreiche bengalische Fackeln den Himmel von St. Pauli. Die Pyroshow lag somit außerhalb des Sanktionsbereichs des DFB.

Die Cannstatter Kurve startete beim Spiel des VfB Stuttgart gegen Borussia Mönchengladbach mit einer aufwändigen Choreografie in die Rückrunde. Diese stand unter dem Motto „Bündelt die Kräfte dieser Stadt, auf dass sie für immer den weiß-roten Erstligisten hat!“.


Der Werder Bremen Fanclub Baltic Crew Ecktonia sah sich nach eigenen Angaben beim Auswärtsspiel auf Schalke einem Angriff von Schalker Ultras ausgesetzt. Im Zuge dieses Angriffs verlor der Fanclub aus Eckernförde seine Auswärtszaunfahne.

Die Fans von Dynamo Dresden fielen beim Auswärtsspiel in Münster durch ein beleidigendes Spruchband in Richtung einer Femen-Aktivistin und durch Spruchbänder mit PEGIDA-Bezug auf. Zudem kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Im Gästeblock des Preußen-Stadions kam es beim Gastspiel des VfL Osnabrück erneut zu Auseinandersetzungen.

In Aachen kam es vor 30.313 Zuschauern zum Regionalliga-Rekordspiel zwischen Alemannia Aachen und Rot Weiss Essen. Auf den Rängen zeigten beide Fanszenen ein Spruchband-Battle und kleinere Choreografien. (Faszination Fankurve, 02.01.2016)

Jahresrückblick 2015:
Jahresrückblick 01/2015: Auflösungswelle, Überfall auf Ultrà Party & Turnier

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