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„Als ich das Haus zum ersten Mal sah, dachte ich mir: Das ist nur noch Schrott – am besten sofort abreißen, sagt Stephan von Ploetz vom Fan-Projekt, dem Betreiber des neuen Domizils der Fans von Eintracht Frankfurt, das bald eingeweiht wird. Heute stellt sich das Bahnhäuschen aus der Vorkriegszeit als Vorzeigebau dar. Am 4. November wurde, dort wo die S-Bahnlinien 3 und 4 alle paar Minuten vorbeidonnern, Richtfest gefeiert.
Bis dahin wurde viel Schweiß vergossen, viel Baustaub eingeatmet: Dachpappe abreißen, Putz abschlagen, Keller trockenlegen, Durchbrüche schlagen, Doppelglasfenster einbauen, neu verputzen, Stromleitungen legen. Demnächst steht noch die Installation von Toiletten an. Die Fertigstellung und Eröffnung ist für das kommende Frühjahr vorgesehen. Danach wird die Außenanlage hergerichtet. Damit es so weit überhaupt kommen konnte, waren bislang rund 3.500 Arbeitsstunden notwendig, „davon wurden 2.500 ehrenamtlich geleistet. Nur wenn beispielsweise ein Baustatiker gesucht wurde, haben wir jemandem ein Honorar gezahlt“, so von Ploetz, „ansonsten bleibt es ein reines Selbsthilfeprojekt, bei dem Farben gesponsort und notwendige Werkzeuge und Maschinen geliehen werden.“ Auch für die Theke fand sich ein Gönner, und die Fans bringen so manches Möbelstück mit.
Ob das 120 Quadratmeter große Fan-Haus an Spieltagen geöffnet sein wird, ist offen. „Durch den Wald sind es 25 Minuten Fußweg zum Stadion. Viele Fans treffen sich aber immer direkt dort am Fancontainer, und nach dem Spiel sind die üblichen Treffpunkte angesagt. Wir wollen ja auch keine Kneipe zur Verfügung stellen, sondern denken vor allem an eine Nutzung unter der Woche.“ Es soll ein szeneinterner Treff für alle Eintracht-Fans werden. (Faszination Fankurve, 01.12.2004)