Während Italiens Unterbau, also Serie B und C, am kommenden Länderspielwochenende als „Geste, wie sie die Sportministerin gefordert hat“ aussetzen werden, wird die Serie A eine Woche später den normalen Spielbetrieb wiederaufnehmen.
Mittlerweile haben sich die Vorwürfe gegen den Polizisten, der am Sonntag die tödlichen Schüsse quer über die Autobahn auf den Laziofan Gabriele Sandri abgab, erschwert: Ein Zeuge gab an, der Polizist habe mit angespannten Armen in Richtung der anderen Seite der Autobahnraststätte, von der Sandri und seine Freunde abfuhren, geschossen.
Das Innenministerium beschloss bereits erste Maßnahmen. Sämtliche Auswährtsfahrten bis Saisonende wurden verboten, die Kurven Bergamos und Tarantos, die am Sonntag Spielabbrüche erzwungen hatten, bis auf weiteres geschlossen und in Zukunft sollen es die Polizeibehörden noch leichter haben, Partien abzusagen, zu verschieben oder unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen zu lassen. Auch Vorfälle außerhalb des Stadions - etwa an Autobahnraststätten - sollen dafür künftig ausreichen. Weiterhin soll der Ticketkauf zusätzlich erschwert werden: Eintrittskarten werden nur noch in der Provinz des Spielortes verkauft, es kann generell nur noch eine einzige pro Käufer erworben werden und zukünftig wird es auch in Italien eine Fankarte (nach niederländischem Vorbild) geben, ohne die der Spielbesuch größtenteils unmöglich sein wird.
Während die tifosi also nicht wissen, wann sie ihren Verein wieder zu einem Auswärtsspiel begleiten dürfen, zog es Vertreter verschiedener Vereine zu der Raststätte bei Arezzo, an der sich der tragische Vorfall am Sonntagmorgen ereignete. Die Fans legten Schals verschiedener Vereine, Fotos, Karten und Plüschtiere nieder. (Faszination Fankurve / Matthias Bürgel, 13.11.2007)
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