18.10.2018 - Hertha BSC

Distanzierung nach bemalter Hausfassade


Vor einigen Tagen wurde das Haus in Berlin Prenzlauer Berg, in dem Paul Keuter, Mitglied der Geschäftsleitung von Hertha BSC, wohnt, mit einem „@Paul: Ist Hertha hier zu Hause???...“-Spruch besprüht. Keuter wurde schon mehrfach aus der aktiven Fanszene von Hertha BSC mit Plakaten in der Ostkurve kritisiert.

Keuter, der beim Hauptstadtclub für die Digitalisierung zuständig ist, wurde in der Vergangenheit dafür verantwortlich gemacht, dass Hertha sich in der Kommunikation zunehmend als hippes Startup gegeben und sich in der Kommunikation laut Meinung der Fanszene zu sehr auf nach Berlin zugezogene Personen konzentriert hat, statt auf die Kernzielgruppe aus Berlin und Brandenburg. Die Identifikation der Fanszene mit der Außendarstellung des Vereins nahm in den vergangenen Jahren zunehmend ab, was auch auf zahlreichen Spruchbändern in der Ostkurve thematisiert wurde.


Mit der Sprühaktion am Wohnhaus von Keuter (hier gibt es ein Foto davon) wurde jetzt jedoch ein Punkt erreicht, der auch in der Ostkurve auf Widerspruch stößt. Gestern reagierte der Förderkreis Ostkurve, ein Zusammenschluss von Hertha BSC-Fanclubs und Fangruppen inklusive der Ultras und stufte die Aktion als einen persönlichen Angriff ein, der trotz berechtigter Kritik an Keuter zu unterlassen sei: „Erstens ist es ein 'persönlicher' Angriff, der trotz aller berechtigter Kritik zu unterlassen ist und zweitens wird durch solches, unüberlegtes Handeln die eingenommene Opferrolle des Herren nur verstärkt und er kann dieses nunmehr immer mal wieder auf dem Silbertablett präsentieren. Damit wurde genau das Gegenteil erreicht. Ich würde alle Herthaner bitten, weiterhin kritisch den Weg der Hertha und der Keuterschen Veränderungen zu begleiten, aber unbedachte Aktionen zu unterlassen. Am besten kann man das übrigens im Verein – Also die, die es noch nicht sind – Mitglied bei Hertha BSC werden!“

Auch Hertha BSC verurteilte die Aktion, deren Urheber bisher nicht bekannt sind und erklärte: „Die Geschäftsleitung, das Präsidium und der Aufsichtsrat von Hertha BSC verurteilen diese Tat einstimmig. Hertha BSC trifft seine strategischen Entscheidungen stets gemeinschaftlich mit allen vier Mitgliedern der Geschäftsleitung. So auch bezüglich Themen wie Ausrichtung, Saisonmotto oder in anderen Bereichen, die dazu dienen, Hertha BSC zukunftsorientiert und modern aufzustellen. Dass nicht alle Entscheidungen immer auf die Zustimmung aller stoßen, die mit Hertha BSC verbunden sind, ist ebenso zu akzeptieren wie konstruktive Kritik. Was wir allerdings nicht akzeptieren, ist der Umstand, dass Einzelpersonen herausgepickt und auf perfide Weise mit Drohungen auch im privaten Umfeld attackiert werden. Wir hoffen darauf, dass die Täter ermittelt werden können.“ (Faszination Fankurve, 18.10.2018)

Fanfotos Hertha BSC




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