Drei Choreografien, Pyro & ausgeschiedener Pokalsieger

Im Donaustadion in Ulm war heute der amtierende Pokalsieger Eintracht Frankfurt beim SSV Ulm 1846 zu Gast. Die Eintracht-Fans leiteten die Partie mit einer Wende-Choreografie ein, bei der auch Rauch gezündet wurde. Die Ulmer Fans zeigten zudem zwei verschiedene Choreografien.

Im Gästeblock machten sich etwa 2.500 Eintracht Frankfurt-Fans breit, die vor Anpfiff den Pokalsieg aus der vergangenen Saison mit einer Wende-Choreografie feierten. Vor dem Block waren dabei die fünf DFB-Pokale zu sehen, die die Eintracht gewann, hervorgehoben wurde dabei der letzte Pokalsieg. Dahinter wurden hunderte Doppelhalter hochgehalten, bei denen auf der Vorderseite die Zahl „12“ abgebildet war, die symbolisch für den 12. Mann, also die Eintracht-Fans stand. Auf Kommando wurden die Doppelhalter gedreht und auf der Rückseite kamen hunderte Eintracht Frankfurt-Wappen zum Vorschein. Abgerundet wurde die Aktion mit schwarzem und weißem Rauch.

Auf der Gegenseite zeigte die Ulmer Fanszene, die für das Pokalspiel mit einem sehenswerten Video mobil machte und einen Treffpunkt ausrief (Faszination Fankurve berichtete), eine Choreografie, die in Anlehnung an einen Dropkick Murphys-Song unter dem Motto „The boys are back. And they're looking for trouble“ stand. Dazu wurden schwarze und weiße Fähnchen geschwenkt. Später war bei den Heimfans auch noch eine „Sing loud - sing proud“-Choreografie der Supporters Ulm zu sehen. Zudem zeigten Ulmer Fans noch ein „Spatzen auf Adlerjagd“-Spruchband.

Auf Seiten der SSV Ulm-Fans waren heute befreunde Fans vom VfR Aalen zu Gast. Im Gästeblock hing bei den Eintracht-Fans auch die „Otto-Siffling-Tribüne unverhandelbar“-Fahne von mit Eintracht-Fans befreundeten Waldhof Mannheim-Anhängern, die aktuell um ihren Stimmungsstandort im Carl-Benz-Stadion kämpfen (Faszination Fankurve berichtete).

Im ausverkauften Donaustadion sahen heute 18.440 Zuschauer, wie erstmals seit seit 22 Jahren wieder ein amtierender Pokalsieger in der 1. Pokalrunde ausschied. Kienle traf in der 48. Minute und Lux in der 75. Minute für die Ulmer Spatzen. In der 90. Minute gelang dem Pokalsieger noch der Anschlusstreffer durch Paciencia, doch der Ausgleich fiel nicht mehr. Der Sieg des Regionalligisten gegen die Eintracht sorgte für grenzenlosen Jubel in Ulm. Die SSV-Fans hüpften teilweise in den Innenraum, um den Sieg ihrer Elf zu bejubeln. Auf der Gegenseite applaudierten die Eintracht-Fans ihrer Mannschaft trotz der bitteren Niederlage. Zu groß scheint der Stolz auf den Pokalsieg der vergangenen Saison noch zu sein, der die Teilnahme an der Europa League sicherte.

Die Ulmer Polizei sprach im Nachgang der Partie von einem ruhigen Verlauf. Gegen einen Fan wird wegen „Körperverletzung gegen eine Ordner“ ermittelt, zudem wird gegen zwei Fans wegen des Zündens von Pyrotechnik ermittelt. Die Fanfotos des Spiels gibt es oben in der Galerie. (Faszination Fankurve, 18.08.2018)