10.03.2019 - Köln/Bielefeld

Drittortauseinandersetzung zwischen Köln- & Bielefeld-Fans


Während im linksrheinischen Köln-Müngersdorf am gestrigen Mittag das Zweitligaspiel zwischen dem 1. FC Köln und dem DSC Arminia Bielefeld lief, kam es im rechtsrheinischen Köln-Dellbrück offenbar zu einer Drittortauseinandersetzung zwischen Fans beider Lager.

An der Stadtbahnhaltestelle Thielenbruch, über 17 Kilometer vom Müngersdorfer Stadion entfernt, sollen sich laut Angaben der Polizei Köln gegen 13:20 Uhr, also während der ersten Halbzeit, Fans vom 1. FC Köln und von Arminia Bielefeld eine handfeste Auseinandersetzung geliefert haben, weshalb Augenzeugen die Polizei alarmierten.


„Die Polizei nahm bislang dreizehn offenbar beteiligte Männer aus Bielefeld in Gewahrsam, einer davon hatte vorab Verletzungen davongetragen. Die in Gewahrsam Genommenen sind hinreichend als Schläger im Fußballumfeld in Erscheinung getreten und werden erkennungsdienstlich behandelt. Einer (27) der Männer wurde infolge eines gegen ihn bereits vorliegenden Haftbefehls vorläufig festgenommen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen hinsichtlich des Tatgeschehens und der jeweiligen Beteiligung aufgenommen“, teilte die Polizei Köln dazu mit.

Der 1. FC Köln gewann das Heimspiel gegen Bielefeld vor 50.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion deutlich mit 5:1. In der Kölner Südkurve gingen dabei die Proteste gegen den Vorstand der Domstädter weiter, obwohl Werner Spinner unter der Woche seinen Rücktritt als Präsident beim 1. FC Köln verkündete.


Der Südkurve 1. FC Köln e.V. machte bereits vor dem Spiel mit einer Stellungnahme deutlich, dass man weiterhin Kritik an den Vize-Präsidenten Toni Schumacher und Markus Ritterbach äußern werde. „Die beiden verbliebenen Vorstände haben schon längst die Kontrolle über den Verein und insbesondere über die Geschäftsführung verloren. Den Führungsstil von Werner Spinner haben wir selbst stets kritisiert, doch ist es mehr als fragwürdig, dass er jetzt zum alleinigen Sündenbock gemacht werden soll. Wir haben dem Vorstand unsere Unterstützung vor einiger Zeit entsagt und bleiben sowohl innerhalb als auch außerhalb des Stadions dabei: Vorstand Raus! Dies schließt den nachrückenden Mitgliederrat selbstverständlich nicht mit ein. Die Art und Weise, wie Werner Spinner zurücktreten musste, empfinden wir zudem eher als Rückschlag für den gesamten Verein, denn als einen Erfolg. Wir legen unseren Fokus daher auf die Mitgliederversammlung im September. Wir hoffen, dass dort ein Vorstand zur Wahl steht, der die nötige Kompetenz und das nötige Rückgrat hat, einen Verein zu führen, die Geschäftsführung zu kontrollieren und die verschiedenen Strömungen zusammen zu führen. Erst dann kann endlich Ruhe einkehren!“, hieß es dazu in der Stellungnahme der Südkurve. Die 5.000 Gästefans aus Ostwestfalen lieferten trotz der deutlichen Niederlage einen lautstarken Support in der Domstadt ab, ohne dabei groß auf optische Akzente zu setzen. Zu Besuch bei den Arminia-Fans waren Ultras aus der Curva Sud von Torre Annunziata aus Italien. (Faszination Fankurve, 10.03.2019)