09.05.2011 - TSV Alemannia Aachen

Ein Bild der Verwüstung am alten Aachener Tivoli


Nach dem letzten Spiel auf dem alten Tivoli am vergangenen Samstag bietet sich im Stadion derzeit in Folge von Pyrotechnik, Sachbeschädigung und Diebstahl ein Bild der Verwüstung. Alemannia Aachen sagte deswegen nun die geplante Abschlussparty am kommenden Sonntag ab.

Nach dem NRW-Liga-Spiel zwischen Alemannia Aachen II und ETB Schwarz-Weiß Essen wurde das Stadion verwüstet. Der Rasen, auf dem die Profimannschaft in dieser Woche ihr Training absolvieren sollte, ist an mehreren Stellen durch abgebrannte Bengalische Feuer abgefackelt. In großer Zahl wurden Sitzschalen durch Gewaltanwendung aus der Verankerung gerissen oder getreten und anschließend gestohlen. Außerdem liegen überlall auf dem Gelände Glasscherben. Da der Schiedsrichter das Abbrennen von Pyrotechnik im Spielbericht vermerkt hat, droht dem Verein zusätzlich zum Schaden in mindestens vierstelliger Höhe auch noch eine Geldstrafe durch den Verband.

Als erste Konsequenz hat die Alemannia die für den kommenden Sonntag geplante Abschlussparty auf dem alten Tivoli abgesagt. „Nach den peinlichen und beschämenden Vorkommnissen vom Wochenende werden wir von dieser Aktion Abstand nehmen“, sagt der Fanbeauftragte Lutz van Hasselt. „Wir werden einzelnen Fangruppierungen, die sich derzeit scheinbar profilieren wollen, sicher nicht noch einmal eine Bühne für Straftaten bieten“, erklärt Geschäftsführer Frithjof Kraemer. Da die Vorkommnisse vom Samstag durch zahlreiche Foto- und Videoaufnahmen ausführlich dokumentiert wurden, wird der Verein diese nun auswerten. Die geplante Versteigerung von Tivoli-Devotionalien, über die Faszination Fankurve bereits vor wenigen Tagen berichtete, soll laut Pressemitteilung der Alemannia zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.

2.000 Zuschauer kamen am Samstag auf dem alten Tivoli. „Das entsprach exakt unserer Kalkulation, darauf war auch die Zahl der Ordnungskräfte ausgelegt“, so van Hasselt, der sich wie alle anwesenden Verantwortlichen entsetzt über die entstandene Eigendynamik zeigte: „Wir konnten selbst Familien mit minderjährigen Kindern dabei beobachten, wie sie Sitzschalen stapelweise aus dem Stadion trugen.“ Der Sprecher der Stadionarbeitsgruppe, Boris Gillessen, sagt: „Seit Wochen verbringen wir unsere gesamte Freizeit damit, Erinnerungsstücke aus dem alten Stadion zu sichern, um sie später entweder auszustellen oder für einen guten Zweck zu versteigern. Unter diesem Gesichtspunkt empfinden wir den Vandalismus als besonders respektlos allen vernünftigen Alemannia-Fans gegenüber.“ (Faszination Fankurve, 09.05.2011)

Fanfotos TSV Alemannia Aachen




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