Ein Derby mit Nachgeschmack

Mit einigem Abstand hat sich das Commando Cannstatt zum baden-württembergischen Derby in Karlsruhe geäußert. Neben dem sportlichen Erfolg gab es für die Gruppe laut einer Mittelung auf der Webseite nichts Erfreuliches vom Derby zu berichten.

Im Vorfeld des Derbys gab es aus der Sicht des Commando Cannstatt bereits eine „Heuchelei“ von Seiten der Polizei Karlsruhe. Einerseits wurde von „Verständnis für die bedingungslose Unterstützung der Mannschaft“ gesprochen und auf der anderen Seite wurden alle Fanutensilien verboten. Nach Meinung des Commando Cannstatt wären viele Probleme bei der Anreise, viele Fans wurden lange aufgehalten, durch eine bessere und konstruktive Kommunikation zwischen Beamten und den Fans nicht entstanden. Des Weiteren wird die Verhältnismäßigkeit des Polizeieinsatzes in Frage gestellt. So wurden beispielsweise als Gründe für die Festnahme von mehr als 160 VfB-Fans verschiedene Möglichkeiten angegeben. Laut Angaben der Polizei haben die Fans „mal einen Feuerwerkskörper gezündet, mal verweigerten sie Vermummungen abzulegen und öfters fiel auch die Aussage, dass sie zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen sei.“ Bei dem gesamten Einsatz der Polizei ist es laut Angaben auf der Internetseite zu keinerlei Widerstand gegen die Beamten gekommen. Das Verhalten einiger Polizisten wird grundlegend anders dargestellt: So seien über die gesamte Dauer des Einsatzes Beleidigungen, Nötigungen und Körperverletzungen von Polizisten gegen Fans getätigt worden.

Als Reaktion auf den Einsatz der Polizei in Karlsruhe ruft das Commando Cannstatt dazu auf, alle Betroffenen sich an die Fanbetreuung des VfB Stuttgart zu wenden und eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen das Polizeipräsidium Karlsruhe zu stellen. Das gesamte Schreiben gibt es auf der Seite vom Commando Cannstatt 1997. (Faszination Fankurve, 10.03.2009)