11.03.2011 - Pisa Calcio

Ein Schritt in Richtung Normalität?


Italien galt über Jahre hinweg als das Mekka freier unabhängiger Fankultur. Nicht zuletzt ist es das Ursprungsland der Ultràkultur. Doch in den letzten Jahren bröckelte die Fassade mit zunehmenden Repressionen. In Pisa ging man nun auf die Tifosi zu.


Wer in Italien ein Fußballspiel besuchen möchte, der muss sich mittlerweile auf viele Dinge einstellen. Ohne registrierte Fankarte gibt es keine Eintrittskarten mehr, Fanutensilien sind weitestgehend verboten und ob man überhaupt ins Stadion darf hängt vom Wohnort ab. Das sind nur einige von vielen Beispielen, die die Stimmung in den Stadien minderten. Die Polizei und der AC Pisa möchten den allgemeinen Trend, dass immer mehr Fans den Stadien und somit der eigenen Mannschaft den Rücken zu drehen, abwenden. In langen Gesprächen und italienischen Medienberichten zufolge mühseligen Verhandlungen ist es ab sofort in der Arena Garibaldi wieder erlaubt Tifomaterialen auf die Ränge mitzunehmen.

Spätestens seit der Einführung der Fankarte in Italien wandten sich viele traditionelle Fankurven des Landes gegen die eigenen Vereine. Der Großteil der Ultràbewegung, welche die Mehrheit in den italienischen Kurven stellt, lehnt die zunehmenden Repressionen, wie die Fankarte, prinzipiell ab. Darunter leiden die Vereine. Nicht nur das Flair, das ein Stadionbesuch in Italien ausmachte fehlt, sondern vielmehr auch die Einnahmen, die den Vereinen durch das Fernbleiben der Fans entgehen. (Faszination Fankurve, 11.3.2011)

Fanfotos Pisa Calcio




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