Im Interview mit den Stuttgarter Nachrichten spricht sich der Einsatzleiter der Polizei Stuttgart, der die Einsätze bei Heimspielen des VfB Stuttgart leitet, indirekt gegen die Reduzierung des Gästekontingents, aber für die Personalisierung von Eintrittskarten aus.
Nach Auffassung des Einsatzleiters würden personalisierte Tickets der Polizei „erfolgversprechende Ermittlungsansätze“ bieten. Das Problem seien nämlich nicht die den Szenekundigen Beamten bekannten Gesichter, sondern Fans, die sich in der Fanszene noch profilieren wollen. Hier könnte eine Namensliste in Kombination mit entsprechender Videoüberwachung nach Meinung des Polizisten helfen.
Problematisch sieht der Einsatzleiter der Polizei Stuttgart hingegen die Reduzierung des Gästekontingents. „Einen Block freizulassen neben dem Gästebereich als Pufferzone kann bei bestimmten Spielen durchaus sinnvoll sein. Aber um ehrlich zu sein, ist mir jeder, der im Stadion ist, lieber, als ein anderer, der trotzdem angereist ist und außerhalb des Stadions oder gar in der Innenstadt wild herumläuft“, erklärt der Beamte in dem Interview. Mit diese Argumentation müssten dem Einsatzleiter Stadionverbotler, die ins Stadion gehen, eigentlich auch lieber sein, als Stadionverbotler, die das Spiel vor den Stadiontoren verbringen.
Allgemein erklärt der Polizist, dass es bei einem Bundesligaspiel in Stuttgart nur zu etwa sechs bis sieben Straftaten kommt, wo auch Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz und Hausfriedensbrüche dabei sind. Die Verkehrsprobleme seien bei normalen Spielen schwerwiegender, als Probleme mit den Fans.
Aus der Cannstatter Kurve halte sich die Polizei in Stuttgart absichtlich fern: „Das ist die Wohlfühlzone der Heimfans. Das tolerieren wir. Ich halte das Geben-und-Nehmen-Prinzip für wichtig. In Bad Cannstatt funktioniert das ganz gut“, so der Einsatzleiter gegenüber den Stuttgarter Nachrichten, der weiter erklärt, dass die Ultras in Stuttgart aber keine Gespräche mit der Polizei führen. (Faszination Fankurve, 04.02.2017)
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