Bundesweit protestieren die Fanszenen in der englischen Woche gegen fanunfreundliche Anstoßzeiten (Faszination Fankurve berichtete). Die Ultras von Eintracht Frankfurt haben sich zu diesem Anlass eine besondere Protestform ausgedacht, die heute zu einem verzögerten Anpfiff führte.
„18:30 Uhr... Warum lan?“, fragten die Ultras Frankfurt in bestem Straßenslang mit türkischen Spracheinflüssen auf einem Spruchband im Gästeblock des Kölner Stadions. Gleichzeitig warfen die Eintracht Fans weiße Luftschlangen aus dem Gästeblock auf das Spielfeld. Der Ordnungsdienst und die Stadionmitarbeiter hatten alle Hände voll zu tun, die Papierschlangen vom Rasen zu entfernen. Der Schiedsrichter wartete mit dem Anpfiff.
Doch noch bevor alle Luftschlangen vom Rasen verschwunden waren, zählten die Eintracht Fans erneut herunter und warfen weitere Luftschlangen, Bälle, Bananen und sonstige Gegenstände auf den grünen Rasen. Dieses Vorgehen wiederholte sich nochmals, bevor Schiedsrichter Martin Petersen die Bundesligapartie mit zwei Minuten Verspätung anpfiff. Untermalt wurde die Protestaktion mit „Fußballmafia DFB“-Gesängen und später „Scheiß DFB“-Wechselgesängen zwischen Frankfurter und Kölner Fans.
Zahlreiche Fans hatten zu diesem Zeitpunkt ihre Plätze im Müngersdorfer Stadion noch gar nicht eingenommen. Grund hierfür war die von der DFL neu eingeführte Anstoßzeit von 18:30 Uhr in der 1. Bundesliga in der englischen Woche. Bereits gestern führte diese Anstoßzeit in Mönchengladbach noch nach Anpfiff zu langen Schlangen vor den Stadiontoren. Auch die Fans des 1. FC Köln beteiligten sich an dem bundesweiten Aktionsspieltag für fanfreundliche Anstoßzeiten. (Faszination Fankurve, 20.09.2017)
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