11.10.2017 - FC Energie Cottbus

Energie Cottbus veröffentlicht Maßnahmenplan


Vor dem brisanten Heimspiel von Energie Cottbus am Sonntag gegen Babelsberg 03 hat der Regionalligist aus der Lausitz einen Maßnahmenplan veröffentlicht. Den Gästefans aus Babelsberg sind am Sonntag zudem politische Spruchbänder und Plakate verboten.

Der Fanbeirat von Babelsberg 03 veröffentlichte Informationen zum Auswärtsspiel in Cottbus. Darin heißt es beim verbotenen Fanutensilien: „Fahnen, Banner, Spruchbänder mit politischer und oder den Verein FC Energie Cottbus verunglimpfenden Inhalt.“ Während den Gästefans politische Aussagen verboten sind, fordert Energie Cottbus die eigenen Fans zur Zivilcourage auf.

Zum Dialog mit der eigenen Fanszene und zum Thema Zivilcourage heißt es von Energie Cottbus: „Der FC Energie wird auch zukünftig den nachhaltigen Dialog mit seinen Fans suchen und durchführen. Im Rahmen der Fanvollversammlung am 07. Juli 2017 sind offizielle Fanclubs, Ultra-Gruppierungen und interessierte Fans unter Begleitung des Fanprojektes sowie dem FC Energie in den direkten Austausch gestartet, haben mit Bianca Eifert-Koch und René Bossan zwei Fanvertreter bzw. Fansprecher gewählt und beginnen sich neu zu organisieren. Der FC Energie wird diesen Prozess begleiten. Wir werden alles was in unseren Möglichkeiten steht tun, wobei die oberste Priorität und Verantwortung unseren wahren und friedlichen Fans und Anhängern zusteht. Zivilcourage muss und wird unterstützt werden - dahingehend sind letztendlich alle gemeinsam gefragt.“

Energie Cottbus nimmt zudem ausführlich zu dem Maßnahmenplan Stellung, der viele bekannte Punkte enthält, diese vor dem Babelsberg-Heimspiel jedoch nochmal detailliert auflistet: „Im Zuge dessen hat der Verein einen Maßnahmenplan entwickelt, der sich breitgefächert über verschiedene Themenfelder erstreckt und mit diversen Handlungsstrategien versehen ist. Hierbei handelt es sich sowohl um interne als auch externe Maßnahmen, welche alle an den sicherheitsrelevanten Vorgängen rund um das Erlebnis 'Fußballspiel' beteiligten Netzwerkpartner inkludiert. Hierbei wird in der Zusammenarbeit und Durchführung in Institutionen, Projekte, Dienstleister und sonstige Maßnahmen unterschieden. Der FC Energie wird zukünftig neben den stetigen Sicherheitsberatungen zu jedem Spieltag einen regelmäßigen kommunikativen Austausch mit allen Netzwerkpartnern ins Leben rufen, um fortwährend präventiv handlungsfähig zu sein. Dieser turnusmäßige Austausch soll unter dem Begriff 'Runder Tisch für Vielfalt' etabliert werden und im Beisein von Vertretern des Ministeriums des Innern und für Kommunales Brandenburg (MIK), Verbandsvertretern (DFB/NOFV), Bundes- und Landespolizei, der Stadt Cottbus, des Verfassungsschutzes und des Fanprojektes durchgeführt werden“, heißt es in der Mitteilung von Energie Cottbus.

Zudem listet Energie Cottbus das eigene Engagement gegen Rechtsextremismus auf und kündigt erneut an, eine Stelle mit einem Mitarbeiter zu besetzten, der sich dem Kampf gegen Rechts widmen soll. Neben bundesweiten Stadionverboten will Energie Cottbus zudem am Stadioneingang auch auf Verdacht für einen Spieltag gültige Hausverbote aussprechen und Personen somit aus dem Stadion der Freundschaft fernhalten: „Hierfür kann und wird der FC Energie auf Basis des Hausrechts Personen, von denen ein maßgebliches Gefährdungspotenzial ausgeht sowie ein weiterführend möglicher Imageschaden für den Verein durch deren Handlungen entstehen könnte, konsequent sanktionieren und angemessen handeln“, erklärt Energie Cottbus dazu. Weiter teilt der Verein mit, dass die Erscheinungsverbote gegen „Inferno Cottbus“ sowie der „Unbequemen Jugend Cottbus“ trotz Auflösung der Gruppen weiter bestehen. (Faszination Fankurve, 11.10.2017)

Fanfotos FC Energie Cottbus




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