Englischer Club beantragt Genehmigung für Stehplätze

Shrewsbury Town FC hat bei der zuständigen Sports Ground Safety Authority (SGSA) die Einführung von 500 Stehplätzen im heimischen New Meadow Stadion nach dem Safe Standing Prinzip beantragt. Die Kosten, die auf 50.000 bis 75.000 Pfund geschätzt werden, sollen u.a. durch Crowdfunding finanziert werden.

Die Fanoraganisation Football Supporters' Federation berichtete nun über das Vorhaben des Drittligisten (League One). In dessen heimisches Stadion passen aktuell 10.000 Zuschauer. Die Kapazität soll durch die Einführung der Stehplätze nicht erhöht werden.

Die Idee geht auf das Supporters' Parliament von Shrewsbury Town zurück, die mit der Safe Standing Idee auf den Verein zuging. Bei den Heimspielen von Shrewsbury Town gibt es eine gewisse Anzahl an Fans, die auf den Sitzen steht. Durch die Einführung von Safe Standing Stehreihen soll die Sicherheit erhöht und die Sturzgefahr, zum Beispiel beim Torjubel, verringert werden. Man hofft zudem, dass sich die Atmosphäre im Stadion durch die Stehplätze verbessert.

Fans, die in Zukunft stehen wollen, können sich auf einer Warteliste eintragen. Dauerkarteninhaber im Bereich, der in Stehplätze umgewandelt würde, die nicht stehen wollen, werden kostenlos umplatziert.

Seit dem Taylor Report aus dem Jahr 1990 sind Stehplätze in den ersten beiden englischen Ligen verboten. Auslöser dieses Entschlusses war die Hillsborough-Katastrophe von 1989, die 96 Liverpool-Fans das Leben kostete. Shrewsbury Town FC ist als Drittligist von dieser Regelung nicht betroffen, aber einer von acht Drittligisten, die aktuell ein reines Sitzplatzstadion haben. Das New Meadow Stadion wurde vor zehn Jahren als reines Sitzplatzstadion gebaut. Dies soll nun geändert werden.

In der Premier League signalisierten zuletzt über die Hälfte der Clubs Interesse an der Wiedereinführung von Stehplätzen (Faszination Fankurve berichtete). Hier bedarf es aber anders als in der League One einer Gesetzesänderung. (Faszination Fankurve, 27.06.2017)