21.03.2017 - FC Energie Cottbus

Erscheinungsverbot für „Unbequeme Jugend Cottbus“


Nach der Pyroaktion von Energie Cottbus Fans am vergangenen Sonntag in Bautzen, die für eine fast 15-minütige Spielunterbrechung sorgte (Faszination Fankurve berichtete), zieht der Verein nun Konsequenzen und hat die Gruppe „Unbequeme Jugend Cottbus“ mit einem Erscheinungsverbot belegt.

„Mit sofortiger Wirkung wird das seit dem Juni 2013 bestehende Erscheinungsverbot für die Gruppierung „Inferno Cottbus“ ebenfalls auf die Gruppe 'Unbequeme Jugend Cottbus' ausgeweitet. Die beiden Gruppen stehen miteinander in direktem Zusammenhang, wobei der mit 'UJC' abgekürzten Vereinigung eine Art Nachwuchscharakter zugewiesen wird. Ab sofort dürfen im Geltungsbereich des Stadion der Freundschaft sowie im Südstadion weder Fahnen, Banner, Shirts, Pullover, Mützen, Aufkleber sowie Erkennungssymbole beider Gruppierung in jeglicher Art und Weise auftauchen. Dies gilt insbesondere auch für den Bereich des Stadionvorplatzes am Haupteingang des Stadion der Freundschaft sowie den darauf befindlichen Fancontainer. Das Erscheinungsverbot betrifft vor allem die Kennzeichnungen: „Unbequeme Jugend Cottbus“, 'Unbequeme Jugend', 'UJC' und „UBJ'. Bei Zuwiderhandlungen wird der FC Energie von seinem Hausrecht Gebrauch machen und anschließend Strafanzeigen stellen“, heißt es in einer Stellungnahme des Vereins.

„Wir können es uns nicht leisten noch werden wir es zulassen, dass einige Wenige unseren Verein kaputtmachen und die Bühne Fußball für ihre kriminellen Machenschaften ausnutzen. Wir werden mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die Verursacher vorgehen, auch rechtlich. Der 'Spaß', der noch nie einer war ist nun endgültig vorbei“, erklärt Energie Cottbus Präsident, Michael Wahlich, auf der Vereinswebseite.

Weil der Verein wegen der Pyroaktion eine Verbandsstrafe erwartet, werden die Ticketpreise für die letzten drei Heimspiele gegen die TSG Neustrelitz, Hertha BSC II und Wacker Nordhausen um jeweils einen Euro erhöht. „Uns erwartet abermals eine Strafe vom NOFV, die wir uns schlichtweg nicht leisten können. Stolz sind wir als Verein und insbesondere ich als Präsident auf die vielen Energiefans, die noch im Stadion eine klare Botschaft gegen die Täter gezeigt haben. Das war großartig. Umso ärgerlicher ist es, dass wir nun gezwungen sind die Eintrittspreise für die letzten drei Heimspiele anzuheben, um den finanziellen Schaden für den FC Energie zu minimieren. Uns ist absolut bewusst, dass diese Maßnahme am Ende diejenigen Energiefans trifft, die nichts mit diesen Aktionen zu tun und das deutliche Zeichen gegen die Störenfriede gesetzt haben. Im Sinne unseres Vereins und des gemeinsamen Schulterschlusses gegen das Inferno Cottbus und die Unbequeme Jugend, die scheinbar den Verein wirtschaftlich absichtlich schaden wollen vom einhergehenden Imageschaden ganz zu schweigen, müssen wir diese Maßnahme ergreifen“, so Wahlich weiter. Das Fanprojekt Cottbus wurde vom Verein zur Vermittlung eines Gesprächs mit der „Unbequeme Jugend Cottbus“ gebeten. Somit wird es vor Aussprache des Erscheinungsverbots kein Gespräch mit der Gruppe und Vereinsvertretern gegeben haben.

Energie Cottbus habe von der Polizei Sachsen die Personalien von drei tatverdächtige Personen erhalten, was aus Datenschutzgründen in ähnlichen Fällen schon kritisiert wurde, die nun mit bundesweiten Stadionverboten belegt werden sollen. (Faszination Fankurve, 21.03.2017)

Fanfotos FC Energie Cottbus




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