Eine chinesische U20-Nationalmannschaft soll in der kommenden Saison in der Regionalliga Südwest antreten, die Spiele sollen aber nicht gezählt werden . Mit Waldhof Mannheim kündigte nun der erste Regionalligist an, die Spiele gegen die China-Auswahl nicht zu bestreiten.
Viele Fans sehen in der Integration des chinesischen Teams in die Regionalliga Südwest einen weiteren Schritt in der Kommerzialisierung des deutschen Fußballs. Bei Waldhof Mannheim scheint man wenig Lust auf die Spiele gegen das chinesische Team zu haben, obwohl dafür finanziell mit 15.000 Euro entschädigt würde. „Der SV Waldhof Mannheim hat einer Teilnahme an den beiden Partien gegen die Asiaten nicht zugestimmt und wird nach interner Absprache auch an keinem Spiel teilnehmen. Stattdessen hat der SV Waldhof dem FK 03 Pirmasens heute ein Freundschaftsspiel angeboten“, teilte Waldhof Mannheim via Facebook mit. Der FK Primasens war zuletzt aus der Regionalliga Südwest abgestiegen und scheiterte mit der Anfrage zur Erweiterung der Regionalliga Südwest auf 20 Vereine.
„Wir haben dem Verband gegenüber bereits beim ersten Telefonat unsere Bedenken geäußert und um vorherige Klärung von Detailfragen gebeten. Eine schriftliche Zustimmung zur Teilnahme ist nicht erfolgt. Auch wenn ein solches Spiel eine gute Vermarktungsmöglichkeit bietet, sollte man den regionalen Bezug nicht komplett verlieren. In den Regionalligen und bei den Vereinen gibt es wichtigere Probleme, welche unserer Meinung nach vorrangig zu klären sind“, erklärt Waldhof Mannheim Geschäftsführer Markus Kompp zum Thema. DFB-Vize, Ronny Zimmermann, erklärte gegenüber dem kicker noch, die Clubs der Regionalliga Südwest stünden dem Vorhaben positiv gegenüber. Bei Waldhof Mannheim ist dies offensichtlich nicht der Fall. (Faszination Fankurve, 23.06.2017)
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