10.07.2019 - VfB Stuttgart

„Es braucht den Rücktritt von Wolfgang Dietrich!“


Am Sonntag findet die diesjährige Mitgliederversammlung des VfB Stuttgart statt. Die Ultràgruppe Schwabensturm hat vor der Versammlung nochmals eine Abrechnung mit dem VfB-Präsidenten Wolfgang Dietrich veröffentlicht und erneut dessen Rücktritt gefordert.


„Und auch heute, über einen Monat nach dem Abstieg, polarisiert weiterhin die Personalie des aktuellen Präsidenten Wolfgang Dietrich einen Großteil der Mitglieder. Der Wunsch nach Antworten, Aufklärung und wirklichen Konsequenzen ist groß. Die Bereitschaft, weitere Bauernopfer oder das “Weiter so” des Ankerinvestors zu akzeptieren, verschwindend gering. Zu viel ist in den vergangenen Jahren, seit der Wahl Wolfgang Dietrichs passiert. Die Anzahl derer, die von Woche zu Woche unzufriedener wurden und werden, wächst beständig. Doch gilt es trotzdem, die Situation so nüchtern wie möglich zu betrachten und die richtigen Schlüsse im Hinblick auf den kommenden Sonntag zu ziehen. Fraglos wäre es beispielsweise vermessen, Herrn Dietrich eine Alleinschuld am Abstieg des VfB zuzuschreiben. Hierfür waren und sind weitaus mehr Entscheidungsträger und vor allem die Spieler verantwortlich. Trotzdem, die Liste, die zumindest uns voller Überzeugung den Rücktritt von Wolfgang Dietrich fordern lässt, ist lang“, heißt es dazu in der Stellungnahme des Schwabensturms, in der anschließend Verfehlungen von Dietrich aus Sicht der Ultràgruppe ausführlich abgehandelt werden.

Dem Präsidenten wird beim Abstieg des VfB Stuttgart aus der 1. Bundesliga eine Mitschuld gegeben, weil er sich in alle Bereiche des sportlich operativen Geschäfts eingemischt und für die Anstellung des Personals gesorgt habe. So sei er für die Verpflichtung des Sportvorstands Michael Reschke verantwortlich gewesen und der einzige, der diesen hätte kontrollieren können.

Weiter wird Wolfgang Dietrich von den Ultras angekreidet, zu lange mit angesehen zu haben, wie in der vergangenen Saison Niederlage auf Niederlage folgte und die Mannschaft kopflos agierte, ohne dass Änderungen vorgenommen wurden. Dietrich sei zudem auch für die Versprechungen rund um die Ausgliederung im Jahr 2017 verantwortlich, die sich spätestens mit dem erneuten Abstieg in die 2. Bundesliga und der schlechtesten Saison in der Vereinsgeschichte nicht bewahrheitet haben. „Zig Millionen wurden in den vergangenen Jahren schlicht und ergreifend verbrannt. Die Anzahl der Fehlentscheidungen auf den verschiedenen Positionen auf und neben dem Feld ist wohl beinahe so groß wie der Unmut darüber. Eine Vielzahl von Spielern, Trainern und Funktionären wurde verpflichtet, nur ein sehr kleiner Teil davon konnte Stand heute die gesteckten Erwartungen erfüllen. Der Rest? Teure Fehlentscheidungen, die neben viel Geld auch noch mehr Vertrauen in die Entscheidungsträger gekostet haben. Zu keiner Zeit konnten die Versprechen, die in diesem Themenfeld durch den Präsidenten getätigt wurden, eingehalten werden. Keines der hochgesteckten Ziele ist mit einem Abstieg vereinbar. Deutlicher kann ein Scheitern kaum zu Tage treten. Von der Champions League fabuliert, in Sandhausen angekommen. Wolfgang Dietrich trägt eine große Mitverantwortung für das bei vielen Fans und Mitgliedern verloren gegangene Vertrauen in die Arbeit des Präsidenten und weiterer Führungskräfte im Umgang mit den finanziellen Mitteln, die größtenteils durch die fraglos umstrittene und an große Versprechen gekoppelte Ausgliederung erzielt worden sind“, heißt es dazu vom Schwabensturm.

Zudem wird der Stuttgarter Präsident an seine Aussage bei der Ausgliederung vor zwei Jahren über „starke, regional verwurzelte Partnern“, die als Investoren beim VfB einsteigen würden, erinnert. Doch dann wurde über einen Einstieg des Vermarkters Lagardère spekuliert (Faszination Fankurve berichtete). Bei der Quattrex-Thematik wird Wolfgang Dietrich vom Schwabensturm hingegen fehlende Transparenz vorgeworfen.


Die genannten Punkte führen in den Augen der Ultràgruppe zur schwersten Zerreißprobe aller Zeiten für Mitglieder des VfB Stuttgart, weshalb es Veränderungen brauche, um Vertrauen wiederherzustellen. „Für einen wirklichen Neuanfang, der mehr Wert ist, als das Papier, auf dem er festgehalten wurde, braucht es ebenso, wie für die notwendige Erneuerung des Vertrauens in die handelnden Personen, tiefgreifende Konsequenzen in den vordersten Reihen! Es braucht den Rücktritt von Wolfgang Dietrich! Die Saison 2018/2019 war keine 'kleine Delle', sie ist der vorläufige Tiefpunkt einer neuen Abwärtsspirale unter Präsident Dietrich – mit offenem Ausgang! Sollte eine Mehrheit der Mitglieder gegen Wolfgang Dietrich votieren, ist dieses Signal wahrzunehmen! Ganz losgelöst davon, ob die auf der Mitgliederversammlung zur direkten Abwahl notwendigen 75 Prozent erreicht wurden“, heißt es am Ende der ausführlichen Stellungnahme des Schwabensturms. (Faszination Fankurve, 10.07.2019)

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