13.10.2014 - 1. FC Kaiserslautern / Karlsruher SC

FCK-Fans & Politiker bereiten Derbyereignisse auf


FCK-Fans haben sich am Freitag mit Innenpolitikern der SPD getroffen, um die Vorfälle beim Derby gegen den Karlsruher SC aufzuarbeiten. Mitglieder des Innen- und Sportausschusses der SPD-Landtagsfraktion diskutierten mit den Fans über die Ursachen der Auseinandersetzungen.

Neben Politikern nahmen an dem Treffen Mitglieder von Perspektive FCK e.V. und Polizeivertreter teil. Dabei wurde auch über eine mögliche Blocksperre für Gästefans bei brisanten Spielen gesprochen, um den Hauptbahnhof in Kaiserslautern nicht für mehrere Stunden für FCK-Fans sperren zu müssen. Den Bau eines neuen Zauns am Gästeblock lehnen die FCK-Fans weiterhin ab. Die Polizei beklagt die Angriffe von FCK-Fans auf Polizisten und KSC Fans.

Beim Derby zwischen dem FCK und dem KSC kam es Anfang Oktober nach Abpfiff des Spiels auf der Südtribüne zu Auseinandersetzungen beider Fanlager (Faszination Fankurve berichtete). Das Treffen war Teil des Dialogs zwischen Politik und Fans, der schon vor den Vorfällen beim Derby angestoßen wurde und weitergeführt werden soll. (Faszination Fankurve, 13.10.2014)

Faszination Fankurve dokumentiert die Pressemitteilung von Perspektive FCK e. V.:

Perspektive FCK e. V. trifft sich mit SPD-Innenpolitikern

Vor und nach dem Südwest-Derby zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem Karlsruher SC kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, welche die Perspektive FCK e. V. grundsätzlich ablehnt. Nach dem ersten Fandialog mit Mitgliedern des Innen- und Sportausschusses der SPD-Landtagsfraktion im April dieses Jahres hatte man sich darauf verständigt, bei besonderen Vorkommnissen möglichst zeitnah den Dialog zu suchen und so kam es am Freitag, 10. Oktober, zu einem kurzfristig angesetzten Gespräch zwischen Vertretern der Perspektive FCK mit Mitgliedern des Innenausschusses, des Sportausschusses der SPD Landtagsfraktion, dem Staatssekretär im Innenministerium Günter Kern und zwei Vertretern aus der Polizeiabteilung im Innenministerium.

In dem intensiven Gespräch ging es zunächst um die Situation, die sich nach dem Spiel im Stadion entwickelte. Es wurde dargestellt, wie „einfach“ die schleichende Abwanderung der KSC-Anhänger aus dem Gästebereich in Richtung Familienblock und Südtribüne hätte verhindert werden können. Lange wurde über die Abtrennung zwischen dem Gästeblock und Heim-Sitzplatzbereich auf der Osttribüne gesprochen. Einen Trennzaun im Gästeblock lehnen die Fans als nicht erforderlich ab, da eine vernünftige Absicherung durch Sicherheitspersonal bei Risikospielen auch bei der aktuellen Plane durchaus ausreichen sollte. Aus Polizeisicht wurde auf die Angriffe gegen die Polizei und die Karlsruher Fans vor dem Spiel eingegangen. Es ergab sich eine interessante Diskussion über die Wege der Fans und einer möglicherweise grundsätzlichen Änderung der Wegstrecke der Gästefans. Ein weiteres Thema war die Diskussion über eine Blocksperre für Gästefans. Diese Maßnahme gehört bei Risikospielen für den regelmäßigen Auswärtsfahrer quasi zum Alltag und so kommt immer wieder Unverständnis dafür auf, dass in Kaiserslautern Heimfans zum Teil stundenlang auf den Zugang zum Bahnhof oder die dahinterliegenden Parkhäusern warten müssen. Als Ergebnis des Gesprächs kann festgehalten werden, dass ein sehr konstruktiver Austausch gegeben war. Es soll daher ein weiterer Dialog zwischen allen Betroffenen (Polizei, Politik, Verein und Fans) in Gang gebracht werden, um durch ein Klima der Transparenz und des gegenseitigen Verständnisses in Zukunft Gewalt zu reduzieren.






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