04.06.2018 - 1. FC Kaiserslautern

FCK-Mitglieder stimmten für Ausgliederung


Am gestrigen Sonntag kam es im Fritz-Walter-Stadion zur außerordentlichen Mitgliederversammlung des 1. FC Kaiserslautern, bei der die Mitglieder des Vereins über eine mögliche Ausgliederung der ersten Mannschaft in eine Kapitalgesellschaft und eine Öffnung der Kapitalgesellschaft für Investoren abstimmten. Die dafür notwendige Dreiviertelmehrheit wurde erreicht.

So stimmten 92,13 Prozent der stimmberechtigten Mitglieder, die ihre Stimme abgaben für die Ausgliederung und 7,87 der FCK-Mitglieder dagegen. Insgesamt wurden 2.262 Stimmen abgegeben. Somit kann die 1. FC Kaiserslautern GmbH & Co. KGaA gegründet werden.


„Durch das Votum ist der Weg frei für die Errichtung der 1. FC Kaiserslautern GmbH & Co. KGaA, an der sich dann Investoren beteiligen können. Vorgesehen ist dabei ein Vier-Säulen-Modell bestehend aus Fans, regionalen Sponsoren, einem stillen Gesellschafter und einem oder zwei Großinvestoren. Auf diesen Weg will der FCK nach eigenen Angaben verteilt über fünf Spielzeiten bis zu 50 Millionen Euro einsammeln. Der Ausgliederungsprozess soll bis Ende August 2018 abgeschlossen sein, Fans können aber frühestens Ende des Jahres als Investoren einsteigen“, heißt es vom Online-Fanzine Der-Betze-brennt.de im Rückblick auf die gestrige außerordentliche Mitgliederversammlung. In Säule 1 sollen Fans die Möglichkeit haben, Anteile an der 1. FC Kaiserslautern GmbH & Co. KGaA zu erwerben, zum Beispiel die FCK-Fans, die ihren Verein schon mit der Betzeanleihe unterstützten, die nun in Vereinsanteile umgewandelt werden könnte. In Säule 2 sollen lokale Sponsoren Anteile an der ausgegliederten Kapitalgesellschaft erwerben können und in Säule 3 soll ein stiller Investor zum Zuge kommen, der keine Mitspracherechte hat. Säule 4 ist hingegen für einen oder zwei Großinvestoren mit Stimmrechten vorgesehen, die aber erst noch gefunden werden müssten. Mit der vierten Säule soll das meiste Geld der geschätzten 50 Millionen Euro eingenommen werden.

Die Ausgliederung wurde bereits angestrebt und geplant, als noch nicht feststand, dass der Traditionsverein aus Pfalz in der kommenden Saison in der 3. Liga antreten muss. „Liebe FCK-Mitglieder, wir, die Zukunftsinitiative FCK, treten fest überzeugt für die geplante Ausgliederung ein. Sie ist eine der letzten Chancen unseren großen Traditionsclub, wieder 'stark' und erfolgreich zu machen. Und das wollen wir alle!!!“, machte beispielsweise die Zukunftsinitiative FCK vor der Abstimmung Werbung für die Ausgliederung, die gestern von den anwesenden 2.295 von insgesamt 17.500 FCK-Mitgliedern beschlossen wurde.

Weil die Ausgliederung in eine GmbH & Co. KGaA angestrebt wurde und die Stimmenmehrheit weiterhin beim Stammverein liegen soll, sprachen sich auch die Ultras des 1. FC Kaiserslautern nicht gegen die Ausgliederungspläne aus. So teilte die Gruppe Frenetic Youth mit: „In den jetzigen Plänen ist somit sichergestellt, dass der Mutterverein auch bei einer Ausgliederung das 'Sagen' hat. Somit werden wir Mitglieder auch weiterhin durch die Wahl des Aufsichtsrates Einfluss nehmen können, weshalb eine Ausgliederung nicht grundsätzlich abzulehnen ist.“ (Faszination Fankurve, 04.06.2018)

Fanfotos 1. FC Kaiserslautern




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