FCK-Ultras wollen ehemalige RB Leipzig Spieler loswerden

Beim Saisonauftakt des 1. FC Kaiserslautern in Nürnberg präsentierte die Ultràgruppe Pfalz Inferno ein Spruchband mit der Aufschrift „Schon wieder nicht auf den Charakter geschaut - Müller und Fechner seht zu, dass ihr abhaut“, das sich gegen FCK-Spieler mit RB Leipzig Vergangenheit richtete.

Vor einem Jahr wechselte Torwart Marius Müller vom 1. FC Kaiserslautern zu Rasenballsport Leipzig. Weil er dort nur auf der Bank saß, kehrte Müller nach einer Saison zu seinem Ex-Verein in Pfalz zurück. Vor Anfeindungen aus dem Lager der FCK-Fans wegen seiner Zeit bei RB Leipzig habe Müller keine Angst, erklärte der Keeper vor Saisonbeginn (Faszination Fankurve berichtete).

Gegenüber Sport 1 erklärte der Torhüter: „Ich habe keine Angst vor Anfeindungen gegen meine Person“. „Die Ultras werden nicht erfreut sein über meine Rückkehr“, so Müller vor Saisonbeginn weiter.

Gestern konnte Müller sportlich im Trikot des FCK überhaupt nicht überzeugen. Der FCK verlor das Spiel in Franken mit 3:0. Müller sah bei allen drei Gegentoren, vor allem jedoch beim zweiten, schlecht aus. Das Spruchband richtete sich nicht nur gegen Müller, sondern auch gegen den Defensivspieler Dino Fechner. Der U 20 Nationalspieler wechselte im Sommer von RB Leipzig zum 1. FC Kaiserslautern. Das Pfalz Inferno kritisiert auch diesen Transfer. Die FCK-Ultras sehen bei Müller und Fechner eine Charakterschwäche, weil sie vorher beim bei zahlreichen aktiven Fans besonders unbeliebten Club RB Leipzig spielten. „Die Fans haben ihre Gründe dafür“, kommentierte Müller die Pfiffe und das Plakat der FCK-Fans nach dem Spiel.

Etwa 2.500 FCK-Fans reisten gestern nach Franken. Als die Mannschaft nach der Auftaktniederlage vor den Gästeblock kam, waren die Zaunfahnen der FCK-Fans aus Frust schon größtenteils eingepackt. Die mitgreisten FCK-Fans folgten dem Aufruf des neuen „Fanbündnis 1. FC Kaiserslautern“ und reisten überwiegend in roten Trikots nach Nürnberg. (Faszination Fankurve, 31.07.2017)