In Wiesbaden kam es gestern Abend zum Abschluss des 35. Spieltags der 3. Liga zum Duell zwischen dem SV Wehen und dem 1. FC Kaiserslautern. Beide Fanszenen organisierten bei dem Montagsspiel wieder Protestaktionen gegen die fanunfreundliche Anstoßzeit.
Die etwa 4.000 mitgereisten FCK-Fans, die unter den 7.544 Zuschauern in Wiesbaden leicht in der Mehrheit waren, schwiegen die komplette erste Halbzeit. Im Gästeblock hing lediglich die schon seit Jahren bekannte „We don’t like mondays“-Fahne. Erst zu Beginn der zweiten Halbzeit nahmen die Gästefans den Support auf und die Zaunfahnen der verschiedenen Fanclubs und Gruppen kamen zum Vorschein. FCK-Ultras gratulierten dem FC Metz zudem via „On est en Ligue 1!“-Spruchband noch zum Aufstieg in die höchste französische Liga.
Auch die aktiven Fans des SV Wehen verzichteten gestern zu Spielbeginn, wie schon bei den bisherigen Montagsspielen des eigenen Vereins, auf organisierten Support, obwohl es für die Hessen weiterhin um den Aufstieg in die 2. Bundesliga geht. Genau genommen wurde in Anlehnung an das Gründungsjahr 19:26 Minuten geschwiegen. Beide Fanszenen setzten damit erneut ein Zeichen gegen Montagsspiele in der 3. Liga, die vor Saisonbeginn mit Zustimmung der damaligen Drittligisten eingeführt wurden, um der übertragenden Telekom ein weitere Anstoßzeit bieten zu können, um die Fernseheinnahmen zu steigern. Anders als in der 1. und 2. Bundesliga gibt es in der 3. Liga bisher keine Entscheidungen, die eine Abschaffung der Montagsspiele zur nächsten Rechteperiode vorsehen.
Als Schönfeld in der 19. Minute und Shipnoski in der 23. Minute gestern für den SV Wehen trafen, wurde der Stimmungsverzicht der Heimfans wie geplant beendet. Durch den gestrigen 2:0 Heimsieg gegen den FCK kletterte Wehen wieder auf den dritten Platz der 3. Liga, der am Ende der Saison für die Relegation reichen würde. (Faszination Fankurve, 30.04.2019)
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