Beim Auswärtsspiel des FC Zürich in Aarau blieb der Gästeblock leer und allen FCZ-Fans war der Stadionbesuch verboten. Trotzdem reisten 300 FCZ-Fans nach Aarau und versammelten sich am Stadion, um dort ein Zeichen zu setzen. Erstmals wurde eine Fankurve auf Anordnung der Polizei geschlossen.
Neben den circa 300 FCZ-Fans hinter dem geschlossenen Gästeblock, war es etwa 20 FCZ-Fans gelungen die Heimkurve zu betreten. Die Kantonspolizei Aargau wurde durch Kräfte aus Basel, Thun und Suret unterstützt und war mit Wasserwerfern und Polizeihubschraubern im Einsatz.
Sie kontrollierte dabei die Personalien von 200 FCZ-Fans und nahm diese zwischenzeitlich in Gewahrsam, einzig und allein, weil die FCZ-Fans nach Aarau reisten. Straftaten wurden offensichtlich nicht begangen. Auch nach Polizeiangaben kam es zu keinen Ausschreitungen. Die eingekesselten FCZ-Fans hinterm Gästeblock sangen während des Spiels, das am Samstag torlos endete, für ihre Mannschaft. „Damit hat die Kurve ihr Versprechen gehalten, dem Spielfeld zur Unterstützung des Vereins möglichst nahe zu sein. Zugleich setzte sie ein Zeichen gegen die Sicherheitshysterie und den Fakt, dass zum ersten Mal in der Schweiz eine Fankurve auf Verordnung der Polizei geschlossen blieb“, heißt es von der Südkurve.
Die Südkurve Zürich bezeichnet die Aktion als Erfolg: „Die Zürcher Südkurve blieb auch gestern ihrer Linie treu und wird dies auch in Zukunft tun. Sämtliche Kollektivstrafen, egal worauf sie sich beziehen, werden wir anprangern, bekämpfen und möglichst umgehen.“ Die Kosten dürften für die Polizei durch das Verbot von Gästefans deutlich in die Höhe gegangen sein. Trotz massivem Polizeiaufgebot wurde die Anreise der FC Zürich Fans nicht verhindert. Bleibt die Frage, welchen Sinn die Aktion der Polizei hatte. (Faszination Fankurve, 27.04.2015)
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