06.08.2018 - FCU/AUE

Fackel für verstorbenen Ultrà & lila Rauch im Gästeblock


Erzgebirge Aue war gestern im Stadion an der Alten Försterei bei Union Berlin zu Gast. Auf der Waldseite wurde dabei in der Halbzeit dem in der Sommerpause in Indonesien verstorbenen Union Berlin-Ultrà Maurice gedacht. Dabei wurde eine einzelne Bengalische Fackeln entzündet.

Maurice bewegte sich im Umfeld der Jugendgruppe Teen Spirit Köpenick vom Wuhlesyndikat und verstarb im Juni 2018 bei einem Verkehrsunfall in Indonesien (Faszination Fankurve berichtete). Das Wuhlesyndikat sammelte zuletzt Spenden, um die Eltern des Verstorbenen finanziell zu unterstützten. „Insbesondere die Eltern von Maurice stehen dem Tod ihres Sohnes machtlos und voller Schmerz gegenüber. Wenngleich wir absolut nichts tun können um diesen Schmerz zu lindern, wollen wir die Familie dennoch so gut es eben geht unterstützen. Ein Teil dieser Unterstützung ist es, die finanzielle Last ein wenig aufzufangen. Denn als wäre das Ganze nicht auch so schon traurig und schlimm genug, sind die damit verbundenen Kosten immens. Insgesamt werden sie sich unserer Voraussicht nach im fünfstelligen Bereich bewegen. Wir bitten euch daher um eure finanzielle Unterstützung, um den Eltern zumindest diese Sorge zu nehmen“, hieß es dazu im Spendenaufruf der Union Berlin Ultras.


In der Halbzeitpause wurde in Gedenken an Maurice neben der einen Bengalischen Fackel ein Spruchband auf der Waldseite präsentiert, auf dem „Einmal Unioner - immer Unioner! Ruhe in Frieden Maurice!“ geschrieben stand. Zudem wurde auch über die Lautsprecheranlage der Stadions an den Verstorbenen erinnert, was für emotionale Momente sorgte.


Weil beim Testspiel von Union Berlin letzte Woche in London ein Union-Fan mit einem T-Shirt gesichtet wurde, auf dem „Herrenrasse Fürstenwalde/Spree 1. FC Union “ geschrieben stand, präsentierten Union-Fans gestern ein Spruchband, auf dem „Herrenaffen raus!!!“ geschrieben stand und eine Faust zu sehen war, die ein Hakenkreuz zerschlägt.

Im Gästeblock machten sich über 1.500 Gästefans aus dem Erzgebirge breit, die größtenteils dem Aufruf der Ultras von Fialova Sbor gefolgt waren und in weißen Shirts und Trikots in die Hauptstadt reisten. Vor Anpfiff der 2. Halbzeit zündeten Ultras aus Aue violetten Rauch im Gästeblock der Alten Försterei, so dass sich in Kombination mit den T-Shirts ein Bild in den Vereinsfarben von Erzgebirge Aue ergab.


Auf dem Rasen erzielte Felix Kroos, der Bruder von Toni Kroos, in der 87. Minute den entscheidenden Treffer des Spiels. Der direkt verwandelte Freistoß konnte sich durchaus sehen lassen und sorgte für großen Jubel nach einer eher mäßigen Partie, die 21.752 Zuschauer im Stadion an der Alten Försterei sahen. (Faszination Fankurve, 06.08.2018)