Ultras vom SC Freiburg und von Arminia Bielefeld sind am vergangenen Freitag laut Polizeiangaben gegen 21:45 Uhr an einer Gaststätte in Stadionnähe aneinandergeraten. Zwei Freiburger sollen dabei ein Fahrrad in Richtung der Bielefelder Ultras geworfen haben. Die Polizei identifizierte beide.
Die Auseinandersetzungen sind laut Polizei darauf zurückzuführen, dass die Freiburger Fans für ihren Marsch zum Fanprojekt an der Gaststätte vorbeiliefen, obwohl die Polizei dies verhindern wollte. „Die polizeiliche Absperrung im Zuge der normalen Zuschauerabwanderung wurden überlaufen“, beschreibt die Polizei, warum die etwa 80 Freiburger Fans überhaupt auf die etwa 60 Arminia Fans trafen. Die Fans beider Lager sollen teilweise vermummt aufeinander losgegangen sein, nachdem ein Bierbecher aus Reihen der Freiburger Fans in Richtung Arminia Fans flog. Ein Freiburger Fan wurde wegen des anschließenden Fahrradwurfs vor Ort festgenommen, einen weiteren will die Polizei im Nachgang ermittelt haben. Die Polizei überprüfte anschließend die Personalien von 41 Armina Fans und begleitete die Freiburger Fans zum Fanprojekt.
Zwischen Freiburger Ultràszene und der Polizei Freiburg gibt es seit Monaten einen Streit über die Wegführung vom Fanprojekt zum Stadion und umgekehrt. Innerhalb der Freiburger Ultràszene, die im deutschlandweiten Vergleich als friedlich gilt, kann man nur schwer nachvollziehen, warum die Polizei die Wege der Ultras derart einschränkt, wie dies in der Vergangenheit öfters geschehen ist. Da der Marsch zum Fanprojekt in Freiburg ein kleines Politikum geworden ist, bleibt abzuwarten, wie die Freiburger Fans die Ereignisse von Freitag beschreiben werden. Faszination Fankurve erreichte kurzfristig keinen Vertreter der Fanszene. (Faszination Fankurve, 22.09.2015)
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