10.02.2015 - Werder Bremen

Fan-Projekt Bremen kritisiert Polizeitaktik


Nach dem Bundesligaspiel zwischen Werder Bremen und Bayer Leverkusen übt das Fan-Projekt Bremen erneut Kritik am Einsatzkonzept der Bremer Polizei. Das Fan-Projekt fragt sich, warum bei Risikospielen Shuttlebusse direkt vor den Gästeblock fahren dürfen, Ultràbusse jedoch weiterhin hinter der Heimkurve geparkt werden.

Bereits nach Vorfällen beim Heimspiel von Werder Bremen gegen Dortmund wurde Kritik seitens des Fan-Projekts am Einsatz der Bremer Polizei laut (Faszination Fankurve berichtete). Nun spricht das Fan-Projekt sogar von einer „zunehmend angespannte Atmosphäre“ zwischen Werder-Fans und der Polizei. Bei Auswärtsspielen würden die Werder-Fans stets als kooperativ wahrgenommen, so das Fan-Projekt weiter.

Am Sonntag wurden Fans von Bayer Leverkusen beim Spiel in Bremen mit Zitronen beworfen (Faszination Fankure berichtete). (Faszination Fankurve, 10.02.2015)

Faszination Fankurve dokumentiert die Mitteilung vom Fan-Projekt Bremen:

Bremer an Polizeistrategie bereitet Sorge

Mit Besorgnis beobachtet das Fan-Projekt Bremen ein zunehmend aggressives Vorgehen der Bremer Polizei gegen die Fans von Werder Bremen. Bereits beim Spiel gegen Borussia Dortmund wurden Fans Opfer eines übermäßig hart durchgeführten Polizeieinsatzes. Das Fan-Projekt Bremen hat mit seiner Pressemitteilung vom 22.12.2014 auf diesen Vorfall hingewiesen.

Auch beim Spiel gegen Bayer Leverkusen am 08.02.2015 sahen sich die Fans und Zuschauer*innen der Begegnung mit einem massiven Polizeiaufgebot konfrontiert. Durch diese überhöhte Polizeipräsenz herrschte an diesem Spieltag eine beängstigende Atmosphäre, die aus unserer Sicht in keinem Verhältnis zu den zu erwartenden Auswärtsfans stand.

Zudem war es offensichtlich unmöglich, den einzigen Leverkusener Bus mit sogenannten „Problemfans“ zum Auswärtsblock in der Westkurve zu dirigieren, um so eine mögliche Konfrontation mit den Fans von Werder Bremen vor der Ostkurve zu vermeiden. Was an anderen Spieltagen problemlos funktioniert, dass die Shuttlebusse vom Hauptbahnhof bis zum Bürgerhaus Weserterrassen geleitet werden, war an diesem Spieltag scheinbar nicht zu organisieren. Dies ist eine für uns nicht nachvollziehbare Vorgehensweise.

Als die auswärtigen Fans von der Polizei an der Ostkurve vorbeigeleitet wurden, kam es zu den erwarteten vereinzelten Konfrontationen zwischen den Fans beider Lager und der Polizei. Dabei wurden Fans von der Polizei in Richtung OstKurvenSaal gedrängt, welches die Gefahr einer Massenpanik auf Grund der Enge der Zuwegung heraufbeschwören kann.

Während die Fans von Werder Bremen bei Auswärtsfahrten von Sicherheitskräften und Polizei als kommunikativ und kooperativ wahrgenommen werden, ist es auffällig, dass die Fanszene von der Bremer Polizei zunehmend als Bedrohung gesehen und kriminalisiert wird.

Während des gesamten Spieltages wurden Fans von der Polizei rigoros kontrolliert, gefilmt, gemaßregelt und in ihrem Bewegungsspielraum im Stadionumfeld eingeschränkt. Dies hat eine zunehmend angespannte Atmosphäre zur Folge. Wir stellen mit Sorge fest, dass diese Art polizeilicher Arbeit zunehmend zu Konflikten mit Fans und Zuschauern*innen führt, die durch deeskalierende und kommunikativere Methoden vermeidbar wäre.

Das Fan-Projekt Bremen wünscht sich daher, dass die Bremer Polizei zu diesen Methoden polizeilicher Arbeit zurückfinden würde, um eine weitere Eskalationsstufe anlässlich der Spieltage von Werder Bremen zu vermeiden.

Fan-Projekt Bremen

Fanfotos Werder Bremen




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