Im Rahmen ihrer Ermittlungen zu Fußballwett-Manipulationen hat die italienische Staatsanwaltschaft am Donnerstag drei Mitglieder von Fangruppen des AS Bari verhaftet. Den Männern wird vorgeworfen Spieler bedroht zu haben um Ergebnisse zu manipulieren.
Nach italienischen Medienberichten zu Folge wurden die Profis von AS Bari dazu aufgefordert die letzten drei Partien der Saison zu verlieren. Der Club war zu diesem Zeitpunkt bereits abgestiegen. Durch hohe Wetteinsätze auf Niederlagen versprachen sich die Anhänger einen ordentlichen Gewinn. Sowohl Baris früherer Torwart Jean Francois Gillet als auch der ehemalige Abwehrspieler Marco Rossi sagten in Vernehmungen der Staatsanwaltschaft aus, dass sie nicht auf die Forderungen der Fans eingegangen wären. Der AS Bari verlor zwei der letzten drei Saisonpartien.
Anfang April waren bei einer Razzia in der süditalienischen Stadt bereits zahlreiche Personen verhaftet worden. Zu ihnen zählte auch der ehemalige Abwehrspieler Andrea Masiello, der in der vergangenen Saison mehrere Serie A Spiele für Wetten manipuliert haben soll. Darunter die Partien gegen Lecce, Palermo, Bologna, Chievo und Sampdoria. Der italienische Fußballverband (FIGC) bereitet im Zuge des neuen Manipulationsskandals einen Prozess gegen 22 Vereine und 61 Spieler und Manager vor. FIGC-Chefankläger Stefano Palazzi bezeichnete Italien in Medien daher auch als „Epizentrum der Wettmanipulation“. (Faszination Fankurve, 11.05.2012)
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