26.04.2018 - Hamburger SV

Fans kritisieren Sicherheitskonzept des HSV & der Polizei


Der Hamburger SV gewann das Heimspiel am Samstag gegen den SC Freiburg im Volksparkstadion mit 1:0 und kann sich wieder ein wenig Hoffnung auf den Klassenerhalt machen. Doch schon am Samstag war zu erkennen, auf welche Sicherheitsmaßnahmen beim HSV und bei der Polizei gesetzt wird, sollte der Bundesliga-Dino absteigen.

Die Fanhilfe der Nordtribüne Hamburg hat sich gestern zum neuen Sicherheitskonzept zu Wort gemeldet und kritisiert, dass Umläufe, Treppen und gesperrt gewesen seien: „Nach dem wichtigen Sieg unseres HSV am vergangenen Sonnabend gestaltete sich das Verlassen des Stadions und seines Umfelds leider schwieriger als gewohnt. Grund dafür ist das neue Sicherheitskonzept der HSV Fußball AG und der Polizei Hamburg. Dieses besteht im Wesentlichen darin, Umläufe, Treppenhäuser oder etwa den Tunnel zum Stellinger Bahnhof zu sperren, und vor diesen Engpässen entsprechend große Menschenansammlungen zu produzieren. Trotz der fröhlichen und entspannten Stimmung nach dem Heimsieg führte dies zu mehreren Situationen, in denen die Stimmung zu kippen drohte, oder in denen sich Fans gezwungen sahen, sich andere Wege zu eröffnen, um dem gefährlichen Gedränge zu entgehen“, heißt es dazu in der Stellungnahme der Fanhilfe der Nordtribüne Hamburg.


Die Fanhilfe glaubt, dass es am 12. Mai 2018, wenn der Hamburger SV möglicherweise erstmals in die 2. Bundesliga absteigt, mit dem gleichen Konzept zu Sicherheitsrisiken kommen könnte: „Wohlgemerkt bei einer Sachlage, die das komplette Gegenteil der Horrorszenarien war, für die dieses Konzept entwickelt worden ist. Sollten eben solche Szenarien am 12.05. tatsächlich nur im Entferntesten eintreten, sieht die Fanhilfe durch das am Wochenende zur Schau gestellte Konzept die Sicherheit der Zuschauer als nicht gewährleistet an. Um es deutlich zu sagen: Das Zusammenpferchen von Menschen, um diesen dann den Weg zu versperren oder diese durch Engpässe zu schleusen, ist kein Konzept, was der Sicherheit der Fans in irgendeiner Weise dienlich sein kann“, so die Fanhilfe weiter, die nochmal an Vorfälle beim Nordderby im Jahr 2010 in Bremen erinnerte, als es zu dramatischen und zum Teil lebensgefährlichen Situationen kam. Die Polizei zog damals Sperren im mit HSV-Fans gefüllten Gästeblock auf, die dem Druck nicht Stand halten konnten. Die Folge waren etwa 30 verletzte HSV-Fans, wovon eine Person reanimiert werden musste (Faszination Fankurve berichtete).


Die Fanhilfe der Nordtribüne Hamburg hofft, dass sich solche Vorfälle am 34. Spieltag im Volksparkstadion nicht wiederholen. „Wir wollen so etwas nicht noch einmal erleben. Sofern die Verantwortlichen bei der HSV Fußball AG und der Polizei Hamburg diesen Wunsch teilen, fordern wir diese auf, ihr Sicherheitskonzept entsprechend anzupassen“, lautet deshalb die Aufforderung der Fanhilfe. Schon beim Heimspiel des HSV gegen Mainz 05 kamen Anfang März 2018 neue Absperrungen im Volksparkstadion zum Einsatz (Faszination Fankurve berichtete). (Faszination Fankurve, 26.04.2018)

Fanfotos Hamburger SV




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