31.08.2018 - Hannover 96

Fans streben außerordentliche Mitgliederversammlung an


Weil Martin Kind die 50+1-Regel bei Hannover 96 zu Fall bringen will und deshalb geklagt hat, strebt die Interessengemeinschaft Pro Verein 1896 eine außerordentliche Mitgliederversammlung bei Hannover 96 an, um die Aufsichtsratsmitglieder im Hannoverschen Sportverein von 1896 e.V. abzuwählen.

„Das Ansehen des Hannoverschen Sportvereins von 1896 e.V. hat durch die Übernahmebestrebungen von Martin Kind regional wie bundesweit stark gelitten. Die von Martin Kind nunmehr angestrebten Klageverfahren gegen den Deutsche Fußball Liga e.V., also gegen die Solidargemeinschaft der 1. und 2. Bundesliga, entsprechen nicht dem mehrheitlichen Willen der Mitgliederversammlung des Hannoverschen Sportvereins von 1896 e.V. Durch die Nichtakzeptanz der Entscheidung des Präsidiums der DFL durch Martin Kind drohen erneut jahrelange Rechtsstreitigkeiten. Dabei war es Martin Kind selber, der mangels ausreichender clubbezogener Förderung die Ursache für die Ablehnung gesetzt hat. Der Hannoversche Sportverein von 1896 e.V., aber auch die Bundesligamannschaft (die aktive Fanszene hat in Akzeptanz der DFL-Entscheidung den Stimmungsboykott beendet), dürfen nicht weiter Leidtragende der durch Martin Kind verursachten Situation sein. Das sogenannte “Hannover-Modell” ist gescheitert, die Gesellschafter der Hannover 96 Sales & Service GmbH & Co. KG streiten vor Gericht über die Verteilung von Gewinnen. Pro Verein 1896 hatte Martin Kind daher aufgefordert, die Entscheidung der DFL zu akzeptieren und das bisher erfolgreiche Zwei-Säulen-Modell unter Geltung der 50+1-Regel fortzuführen“, heißt es dazu von der Interessengemeinschaft Pro Verein 1896.


In den Augen von Pro Verein 1896 kam der Aufsichtsrat von Hannover 96 seinen Aufgaben nicht nach, als er dem Vorstandsbeschluss vom 14. Juni 2017 über den Verkauf von 51 Prozent der Anteile an der Hannover 96 Management GmbH zum Preis von 12.750 Euro an Martin Kind zustimmte. Der Aufsichtsrat habe damit gegen das Votum der Mitgliederversammlung vom 27. April 2017 gehandelt, weshalb Vorstand und Aufsichtsrat am 19. April 2018 nicht entlastet wurden.

Damit es zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung kommt, müssen fünf Prozent aller Mitglieder von Hannover 96 den Antrag unterstützen. Das entsprechende Formular für die Hannover 96-Mitglieder steht auf der Webseite von Pro Verein 1896 zum Download. Hannover 96 soll mehr als 20.000 Mitglieder haben, weshalb über 1.000 Unterschriften notwendig sind, um eine außerordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen. Sollte das Vorhaben von Pro Verein 1896 gelingen und der Aufsichtsrat von Hannover 96 abgewählt werden, könnte auch Martin Kind als Vorsitzender zu Fall gebracht werden. (Faszination Fankurve, 31.08.2018)

Fanfotos Hannover 96




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