18.03.2019 - Hannover 96

Fanszene Hannover äußert sich zu Konflikt mit linker Szene


Nachdem es im Dezember 2018 vorm Niedersachsenstadion und im Februar 2019 in der Nordstadt zu Auseinandersetzungen zwischen Ultras von Hannover 96 und Personen aus der linken Szene von Hannover kam, hat sich die Fanszene von Hannover 96 nun nochmals von „Rassismus, Rechtsextremismus sowie jeglichen politischen Extreme“ distanziert.

Auch nach den Vorfällen in der Nordstadt von Hannover am 24. Februar 2018 vorm Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt wurden wieder Vorwürfe gegenüber der Gruppe West Hannover laut. In der neuen Stellungnahme aus der Fanszene von Hannover 96 heißt es zu dieser Gruppe: „Zum festen Bestandteil der Szene zählt ebenso der aus rund 20 Personen bestehende Freundeskreis West Hannover, über den mit Hilfe eines anonymen Blogs und durch den Missbrauch von Kontakten zur Presse versucht wird, ein falsches, vermeintlich rechtes Bild zu konstruieren. Der beschriebene Grundkonsens wird ebenfalls von allen Mitgliedern West Hannovers vertreten. Oft genug haben wir diesen Worten auch Taten folgen lassen und werden dieses weiterhin tun.“


Weiter wird in der Stellungnahme betont, dass „Linksextreme, die versuchen, ihre Geltungssucht auf dem Rücken unserer Fanszene auszutragen“ ebenso von der Fanszene nicht toleriert würden, wie Personenkreise, „die Kontakte zu Fanszenen pflegen, die eine offene Feindschaft zu unserem Verein leben“.

Man wolle auch in Zukunft keine politischen Aktionen dulden, wie am 22. Dezember 2018 vorm Niedersachsenstadion. Dort kam es zu Auseinandersetzungen, als Personen von der „Hannover Rechtsaußen“-Kampagne Flyer verteilten, in denen Personen aus der Ultràszene beschuldigt wurden (Faszination Fankurve berichtete). Die Fanszene von Hannover 96 nahm im Nachgang dieser Vorfälle schon Mal Stellung zum gleichen Thema und wertete die Flyerverteilung damals als Angriff auf die Fanszene (Faszination Fankurve berichtete). Ebenfalls wolle die Fanszene nicht dulden, dass Stadtteile, wie die Nordstadt in Hannover für Teile der Fanszene zur Verbotszone ernannt werden. „Faschos, rechte Ultras und Nazihooligans haben hier nichts zu suchen, auch wenn sie sagen sie seien 'unpolitisch'“, hieß es nach den Vorfällen in der Nordstadt auf einer dort zu sehenden Wandzeitung.

Laut Angaben in der neuesten Stellungnahme aus der Fanszene von Hannover 96 soll es von der Fanszene Gesprächsangebote gegeben haben, um die Probleme aufzuklären. Diese sollen jedoch abgelehnt worden sein, weshalb die Fanszene der Gegenseite vorwirft, den „Weg der Radikalisierung“ gegangen zu sein. Der Fokus der Fanszene soll auch in Zukunft „einzig und allein auf dem Fußball-Ding“ liegen. (Faszination Fankurve, 18.03.2019)

Hier geht es zur gesamten Stellungnahme auf hannovereint.de.

Fanfotos Hannover 96




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