Die Fanszene von Hannover 96 hat sich gestern getroffen, um den Verlauf des seit Saisonbeginn bestehenden Stimmungsboykotts zu reflektieren. Bei dem Treffen im Jugendzentrum Camp-Vahrenheide wurde dabei eine teilweise Neuausrichtung der Proteste beschlossen.
Nachdem Fans von Hannover 96 zuletzt auf „Kind muss weg“-Rufe aus der Hannoveraner Fanszene mit „Ultras raus“-Rufen reagierten (Faszination Fankurve berichtete), soll die Fanszene von Hannover beim gestrigen zweiten Fanszenetreffen laut Informationen der Lokalpresse beschlossen haben, ab dem Heimspiel gegen den 1. FC Köln am Sonntag auf „Kind muss weg“-Rufe zu verzichten. Dadurch sollen Konflikte unter Hannover 96 Fans vermieden werden.
Auf dem Treffen, an dem etwa 500 Fans teilgenommen haben, soll zudem beschlossen worden sein, dass der Stimmungsboykott selbst weiter fortgesetzt wird. Es soll aber nicht gegen Personen gearbeitet werden, die Stimmung machen wollen. Zudem soll es ein Gesprächsangebot seitens der Fanszene an die Mannschaft von Hannover 96 gegeben haben. Vereinsverantwortliche warfen der aktiven Fanszene und den Ultras in Hannover zuletzt vor, die Mannschaft trotz guter Leistungen im Stich gelassen zu haben. Die Fanszene sieht sich damit mit Vorwürfen konfrontiert, die auf dem Verhalten der Supportverweigerung beruhen. Viele der heutigen Kritiker der Ultras fielen in den letzten Jahren durch Nichtunterstützung der eigenen Mannschaft auf, was nun den Ultras zum Vorwurf gemacht wird.
Vor dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt am 14. Oktober 2017 soll es zum dritten Treffen der Fanszene von Hannover 96 kommen, bei dem der bisherige Protest erneut reflektiert werden soll. (Faszination Fankurve, 23.09.2017)
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