Fast-Spielabbruch oder diszipliniertes Verhalten?

Das gestrige Pokalspiel zwischen dem Bremer SV und Eintracht Frankfurt stand nach Angaben des Kickers kurz vor dem Abbruch, weil Eintracht Fans an Zäunen und Absperrungen rüttelten und diese beschädigt wurden. Die Bremer Polizei spricht von diszipliniertem Verhalten der Anhänger.

Dr. Peter Warnecke, Präsident beim Bremer SV bestätigte dem Kicker, dass in der Halbzeit überlegt wurde, dass Spiel abzubrechen. Nach Rücksprache mit Ordnungsamt und Polizei habe man sich jedoch für die Fortführung der Partie entschieden, um ein größeres Chaos zu verhindern.

"Gewisse Gruppierungen aus der Anhängerschaft der Eintracht, dafür bekannt und gefürchtet, benahmen sich nicht gerade sportlich und "attackierten" Begrenzungen, Absperrungen und Zäune im Stadion in Oberneuland, die vom Veranstalter offenbar nicht vorschriftsmäßig angebracht worden waren", beschreibt der Kicker das Verhalten der Eintracht Fans.

Die Bremer Polizei teilte zu dem Vorfall mit: „In der Halbzeitpause musste der Sicherheitszaun im Frankfurter Fanbereich wegen technischer Probleme geprüft werden. Dank des disziplinierten Verhaltens der Frankfurter Fangemeinde konnte das Spiel ohne Komplikationen bis zum Schlusspfiff durchgeführt werden.“ Vom Fast-Spielabbruch in Oberneuland ist bei der Polizei, im Gegensatz zum Kicker, keine Rede. Das Spiel sei friedlich verlaufen, so die Polizei weiter.

Eintracht Frankfurt gewann das Spiel vor 3.400 Zuschauern, wovon etwa 2.000 den Hessen die Daumen drückten, mit 3:0 und zog in die nächste Runde des DFB-Pokals ein. Die Fanfotos des Spiels gibt es oben in der Galerie. (Faszination Fankurve, 09.08.2015)